Red Hat auf Partnersuche

Der Open-Source-Software-Hersteller sucht Systemintegratoren als neue Technologie-Partner, um in Zukunft weiter wachsen zu können.

Artikel erschienen in Swiss IT Reseller 2010/05

     

Open-Source-Spezialist Red Hat kann auf ein sehr erfolgreiches Geschäftsjahr 2009 zurück­blicken. Der Umsatz stieg um 15 Prozent auf 748,2 Millionen Dollar, der Gewinn um 11 Prozent auf 87,3 Millionen Dollar. Swiss IT Reseller hatte Gelegenheit, sich mit Thorsten Günther, seit Ende 2008 Country Manager von Red Hat in der Schweiz, über den Geschäftsgang in der Schweiz, Aktivitäten im Channel und das Thema Virtualisierung zu unterhalten.

Herr Günther, wie lief das Schweizer Geschäft von Red Hat im letzten Jahr, und was sind die Pläne für 2010?

Die Schweiz ist für uns sehr wichtig, sie ist ein Land mit einer soliden Kundenbasis und grossen Potentialen. Das zeigen auch die Geschäftszahlen 2009: Wir konnten den Umsatz in der Schweiz sogar deutlicher steigern als der Gesamtkonzern, ungefähr um 20 Prozent. Auch der Gewinn nahm zu. 2010 soll es so weitergehen.
Bei meinem Amtsantritt habe ich mir das Ziel gesetzt, eine gesunde Partnerlandschaft aufzubauen. Wir wollen durch Partner und mit Partnern wachsen und so viele Partner wie möglich, die unsere Open-Source-Lösungen zu den Kunden bringen. Das will ich 2010 weiterverfolgen.

Wie gut läuft der Aufbau der «gesunden» Partnerschaftlandschaft?

Vieles, was wir uns vorgenommen haben, konnten wir bereits umsetzen. Wir haben aktuell um die 100 Level-1-Partner, also reine Reseller. Wonach wir aktuell noch stark suchen sind Level-2-Partner, also Technologie-Partner, Systemintegratoren, die die Kunden bei Projekten begleiten und in strategisch-technologischer Hinsicht fundiert beraten können.

Wie viele Technologie-Partner sollen es denn sein, und was müssen sie erfüllen?

Mit Crealogix, Acceleris sowie Real­stuff haben wir bereits drei, bis Ende 2010 wollen wir insgesamt zehn Technologie-Partner haben. Sie sollen ausgewogen aus unseren Hauptthemenbereichen Linux-Plattform, JBoss Middleware und Data Center (Cloud Computing und Virtualisierung) stammen. Ausserdem möchten wir die Partner geografisch so gut wie möglich verteilt haben, damit jedem genug «Business» zur Verfügung steht, um einen möglichst grossen ROI zu erzielen. Aber: Qualität geht vor Quantität.

Sind diese Ziele erreichbar, werden Sie Ende Jahr zehn Technologie-Partner haben?

Ich bin sehr zuversichtlich. Wir sind bereits mit einigen potentiellen Kandidaten in Gesprächen.

Sie haben die Virtualisierung angesprochen, das Fokus-Thema des aktuellen Swiss IT Reseller. Wie ist Red Hat da aufgestellt?

Sehr gut. Red Hat verfügt über einen eigenen Hypervisor, KVM, der seit kurzem vollständig in das Linux-OS integriert ist. Alle Red-Hat-Enterprise-Linux-Partner sind heute gleichzeitig auch KVM zertifiziert und können unsere Virtualisierungslösungen anbieten, vertreiben und supporten.
Wir haben in der Schweiz viele Kunden, die bisher auf Vmware und Co. setzen und derzeit unsere Lösungen testen. Dabei handelt es sich mehrheitlich um Firmen, die sonst schon viel Open-Source-Software einsetzen, in vielen Fällen von uns. Die Unternehmen erhalten dadurch einige strategische Vorteile.


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