Redmond kappt Umsatzhürde für ISV

Um ISVs enger an sich zu binden, bietet Microsoft kleineren Software-Häusern jetzt ein vereinfachtes Lizenzprogramm ohne Umsatzhürde an.

Artikel erschienen in Swiss IT Reseller 2008/20

     

Die Umsatzeinstiegshürde für das Microsoft-Royalty-Lizenzprogramm haben die Redmonder mit sofortiger Wirkung weltweit gestrichen. Ausgewählte ISVs (Independent Software Vendors) haben über das Royalty-Programm die Möglichkeit, selbst entwickelte Produkte mit der Original-Microsoft-Software auf einer DVD zu günstigen Konditionen zu vertreiben. Zudem können sie Microsoft-Anwendungen noch zwei Jahre über deren Abkündigung durch den Hersteller weiter anbieten.

Unüberwindbare Einstiegshürde

Bis dato mussten sich die Entwickler jedoch verpflichten, damit mindestens 15’000 Dollar bzw. Euro während der dreijährigen Vertragsdauer umzusetzen. Besonders für kleinere Partner bildete diese Regel eine Hürde, überhaupt am Royalty-Programm teilnehmen zu können. «Wir wollen damit noch mehr ISV-Partnern als bisher die Teilnahme an dem Programm möglich machen», sagt dazu Oliver Gürtler, der als Leiter ISV Partner Group bei Microsoft Deutschland für das Geschäft mit unabhängigen Softwareanbietern verantwortlich zeichnet.


Die deutsche Niederlassung von Microsoft ist denn auch die erste weltweit, die auf das neue Programm umsteigt. Hier lagert Microsoft die Betreuung der ISV-Partner, konkret die Abwicklung der Verträge und den Support, künftig an einen spezialisierten Distributor, im deutschen Fall handelt es sich dabei um Zoschke Data, aus.

Schweizer Start noch offen

In der Schweiz hat Microsoft derzeit 376 ISV-Partner und 66 Royalty-Partner, von denen 31 unabhängige Software-Entwickler sind, wie Barbara Josef, PR-Manager und Mediensprecherin von Microsoft, gegenüber IT Reseller sagt. Ob, in welcher Form und wann die neuen Regelungen auch in der Schweiz gültig werden, ist noch nicht ganz klar. Auf Anfrage von IT Reseller hat Microsoft Schweiz intern ein Meeting zum Thema einberufen. Die Ergebnisse des Zusammentreffens waren bis Redaktionsschluss noch nicht bekannt. (Susann Klossek)


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