iDerdaus!


Artikel erschienen in Swiss IT Reseller 2008/13

     

Apple ist lieb! So denkt offenbar die Mehrheit der Schweizer, wenn man das Medieninteresse, das Apple anlässlich der Lancierung des neuen iPhones in der Schweiz geniesst, richtig deutet. Klar gibt es hier und da auch kritische Stimmen, aber der Grossteil der Berichterstattung ist dem Gerät gegenüber positiv, wenn nicht gar phrenetisch euphorisch gesinnt. Was aber spricht für das iPhone und gegen Smartphones anderer Hersteller? Da wäre als Erstes sicher der Formfaktor zu nennen. Das Gerät ist unwidersprochen schöner anzuschauen als alles, was sonst auf dem Markt erhältlich ist. Diese Eigenschaft kommt sowohl den schönheitslieben­den Privat- als auch den selbstverliebten Geschäftsnutzern entgegen. Denn Manager brüsten sich gern mit den neuesten Geräten.

Dieser Umstand dürfte dem iPhone den Zugang in die Geschäftswelt erleichtern, denn freiwillig werden IT-Verantwortliche einem Gerät auf Mac-OS-Basis nicht den Zugang zu ihren Intranets gewähren - die Kompatibilität mit Microsoft Office und Hosted Exchange allein würde sie nicht überzeugen. Druck von der richtigen Stelle, gepaart mit den passenden Geschäftsanwendungen in Apples iTunes Store, werden vermutlich dem Gerät aber den Weg in die Geschäftswelt ebnen.


Und hier hat Apple-Boss Steve Jobs aus den Fehlern der Vergangenheit gelernt. Während nämlich bei den Computern fehlende Anwendungen es verunmöglicht haben, dass Macs heute die Mehrheit der Rechner ausmachen, fördert Apple die Entwickler geradezu grosszügig in der Bereitstellung von Applikationen fürs iPhone. Diese sollen nicht nur einfach herunterladbar und installierbar sein, sondern bescheren dem Software-Entwickler auch bei jedem Download klingelnde Kassen. Und nicht nur dem, auch die Telcos profitieren zusätzlich durch erhöhten Datentransfer. Die einfache Bedienbarkeit der Webanwendung gefällt also nicht nur Nutzern, sondern vor allem auch den Telekomanbietern, die gar keine Freude haben, dass bislang Handy-Nutzer wahre Surf-Muffel sind.

Markus Häfliger
Chefredaktor


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