Showtime der Unterhaltungselektronik

Die IFA in der Messe Berlin geht mit 235’000 Besuchern zu Ende und kann die Euphorie in der Unterhaltungselektronik-Branche für 2008 mitnehmen.

Artikel erschienen in Swiss IT Reseller 2007/15

     

Das Wachstum des Marktes für Unterhaltungselektronik wurde an der IFA in Berlin zum Erlebnis. «Wir sind sicher, dass die erfreuliche Marktentwicklung in der zweiten Jahreshälfte anhält. Dazu wird die IFA wertvolle Impulse geben. Konkret rechnen wir mit 5,3 Prozent Umsatzsteigerung auf 62,3 Milliarden Euro in den wichtigsten zehn europäischen Ländern bei der Unterhaltungselektronik. Für 2008 erwarten wir sowohl in Europa als auch in Deutschland eine ähnlich positive Marktentwicklung wie 2007», sagte Rainer Hecker, Aufsichtsratsvorsitzender des IFA-Veranstalters, der Gesellschaft für Unterhaltungs- und Kommunikationselektronik (gfu).

Ansturm der Fachbesucher

Die IFA in der Messe Berlin konnte nach viel Lob und Kritik wieder wachsen. «In den ersten drei Tagen besuchten über 100’000 Besucher eines der weltweit grössten Branchenevents der CE-Industrie in Berlin», sagte Christian Göke, Geschäftsführer der Messe Berlin, am Ende waren es sogar 235’000 Besucher. «So wie sich der Ansturm der Fachbesucher auf die neuen Produkte der Consumer-Electronics-Industrie anlässt, wird er mit Sicherheit zu vollen Auftragsbüchern bei den Ausstellern führen», sagte Göke.
Dies bestätigten schon nach dem ersten Wochenende zahlreiche Aussteller, die ein besonders reges Interesse in den Händler- und Publikumsbereichen verzeichneten. «Die IFA ist für die Entwicklung der Consumer Electronics die wichtigste jährliche, internationale Branchenplattform. Die Ausgabe 2007 ist in der Tat ein grosser Erfolg für uns. Die Bestwerte mit Zuwächsen von mehr als fünfzehn Prozent bei Ausstellern, zehn Prozent bei Fach- und Privatbesuchern und zehn Prozent beim Ordervolumen der Markenhersteller sprechen eine eindeutige Sprache», sagte Göke nach Messeschluss.

Grösste Leitmesse der CE-Industrie

Hans-Joachim Kamp, Vorsitzender des deutschen Fachverbandes Consumer Electronics und Aufsichtsrat der gfu war zufrieden: «Die IFA ist inzwischen die grösste Leitmesse der CE-Industrie. Dies spiegelt sich nicht nur in dem absoluten Ausstellerrekord wider, sondern gleichermassen in der vermieteten Fläche und in einem erwarteten Ordervolumen von rund 2,6 ­Milliarden Euro.»
Mit rund 104’000 Quadratmetern Ausstellungsfläche und einer Rekordbeteiligung von 1212 Ausstellern aus 32 Ländern hatte die IFA ihre Pforten geöffnet. Neben der starken Beteiligung von Handel und Industrie aus den europäischen Kernmärkten wird die IFA auch für Unternehmen aus dem asiatischen und dem nord­amerikanischen Raum als Marketinginstrument wichtiger. «Mit einem Anteil von mehr als 60 Prozent ausländischer Aussteller konnte die internationale Ausrichtung der IFA ausgebaut werden», erklärte ­Hecker. Mit den Herstellern kamen auch aussereuropäische Presseleute, Fachhändler und Hersteller sowie die Besucher. Auf den Messefluren glaubte man sich schon fast verloren, ohne die fremdländischen Freunde aus den asiatischen Wirtschaftsmächten.

Neue Aufteilung bringt Übersicht

Die IFA 2007 wurde nach Umfragen unter den IFA-Besuchern neu strukturiert und änderte die Aufteilung nach Inhalten: in «Home Entertainment», «Audio Entertainment», «My Media», und «Public Media», «Communication» sowie «Technology & Components». Unter «My Media» fand man die ­meisten IT-Firmen wie Intel, Fujitsu-Siemens und Packard Bell.
Die Lösungen der Vernetzungsspe­zialisten wie Linksys liessen die scheuen Versuche mit einem vernetzten Zuhause bei den gängigen CE-Herstellern meist alt aussehen. Diese sind sich mit den angebrachten Netzwerkanschlüssen von Audio-Video-Receivern, Video-Playern und Fern­sehern meist gar nicht einig, woher die Medien kommen sollen. Fehlende Formate und drohende Kompatibilitätsprobleme mit dem Heimnetzwerk oder installierter Geräte lassen die Kunden meist im Unwissen. (mag)


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