Toner aus eigenem Haus

Am 1. Juni hat Interprinting die Remanufacturing-Produktion der NRS Printing Solutions übernommen.

Artikel erschienen in Swiss IT Reseller 2006/11

     

Die Interprinting AG in Schindellegi vertritt als Distributor kompatible Printer Consumables wie Swisstoner, Swissink und den Kopiertoner KopyMax. Nun übernahm das Unternehmen mit der Tonerproduktion von NRS in Thun den bisherigen Hersteller von SwissToner samt allen 15 Mitarbeitern. Damit erweitert das Unternehmen, wie Geschäftsführer Wolf Hofer (Bild) sagt, auch seine Channelstrategie: «Wir beliefern mit unserem Toner ausschliesslich den Drukkerfachhandel. Dadurch, dass wir selber zum Produzenten werden, können wir flexibler auf die Wünsche der Händler reagieren.» Der Schweizer Markt für kompatible Drucker-Verbrauchsprodukte hat sich verändert. TRS und Pelikan produzieren heute im Ausland. Interprinting wurde damit zum grössten Schweizer Anbieter und konnte den Umsatz im letzten Jahr, wie Hofer sagt, verdoppeln. Natürlich sei der Druck der Anbieter aus Fernost gross. Aber man habe beschlossen, die Produktion nicht ins Ausland zu verlegen. «Wir bleiben in der Schweiz», versichert er. «Schweizer Kunden wollen zwar, wie alle anderen, möglichst günstig einkaufen. Sie legen aber gleichzeitig grossen Wert auf OEM-gleiche Qualität und Sicherheit. Für beides ist der Standort Schweiz beinah Voraussetzung. Einerseits haben wir hier hochqualifizierte Mitarbeiter. Anderseits lässt sich die Drucker-Funktionsgarantie, die wir für unsere Produkte abgeben, nur vor Ort wirklich wahrnehmen.» Hofer will Interprinting nicht mit irgendwelchen asiatischen Refillern verwechselt sehen: «Bei uns wird jede Kassette komplett revidiert und die mechanischen Teile ausgewechselt. Dabei stützen wir uns auf eigene Patente, die eine zwar andere, aber erstklassige Technologie bieten. Das bestätigen auch entsprechende Untersuchungen der EMPA.» Er betont aber auch die ökologische Seite seiner Produkte: «Unser Anliegen ist es nicht nur, günstiger als die Originalhersteller zu sein. Der Kunde muss sich, glaube ich, heute schon überlegen, ob er mit jeder Cartrige noch mehr Erdöl verbrauchen will. Für die Herstellung jeder neuen Kassette werden 3,4 Liter benötigt. Bei jährlich rund 408 Millionen Tonerkassetten fällt das ins Gewicht.» (fis)


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