Im Gegensatz zu den meisten Schweizer Webagenturen sucht der 34-jährige Salvato nicht etwa die Finanzspritze von Venture-Kapitalfirmen. Auch ein Gang an die Börse zur Wachstumsfinanzierung ist nicht geplant. Stattdessen wurden nun die Besitzverhältnisse unter den bisherigen Partnern neu verteilt, um besser im Markt agieren zu können.
Als erster Schritt wurde dem Bieler Verlagshaus W. Gassmann AG ein grosser Brocken der Beteiligung ausbezahlt und unter dem Kader verteilt, um die Flexibilität bei Entscheidungsprozessen zu steigern. Neu hält Salvato 36%, das restliche Kader 31% und die W. Gassmann AG noch 33% des Aktienkapitals von nominal 495’000 Franken.
Die 1995 gegründete Aseantic konnte im 1999 ihren Umsatz und die Mitarbeiterzahl verdoppeln. Für das laufende Jahr rechnet Salvato mit einer erneuten Verdoppelung. Der Standort Biel, auf den ersten Blick etwas «ab vom Schuss», hat durchaus seine Vorteile: Die Region Biel verfügt, im Gegensatz zu den Ballungszentren Basel, St. Gallen und Zürich, noch über genügend Ressourcen für neue Mitarbeiter.
Neu zu Aseantic gestossen sind Michael Vogt (37) als COO mehr für kreative Belange zuständig und auf der technischen Seite der Executive Director Christoph Siegrist (32), ein erfahrener SAP-Mann.
Gian-Franco Salvato bleibt CEO und wird sich in Zukunft mehrheitlich um strategische Belange kümmern. Wie Salvato dem IT Reseller gegenüber ausführte, überlegt man sich derzeit, sich einem internationalen Netzwerk anzuschliessen oder sich mit einer anderen Schweizer Agentur zusammenzuschliessen. Salvato, wie immer bescheiden und pragmatisch: «In unserer Position gibt es nur zwei Möglichkeiten: Entweder wir kaufen oder werden gekauft.» (mh)
