Neuer CEO für Ingram Micro

Ingram Micro, der weltgrösste IT-Distributor, hat seine oberste Führung ausgewechselt. Neuer CEO ist der ehemalige Europa-Boss Greg Spierkel.

Artikel erschienen in Swiss IT Reseller 2005/07

     

Nach fünf Jahren an der Spitze des Broadliners tritt Kent B. Forster auf den 1. Juni dieses Jahres von seinem Amt als CEO (Chief Executive Officer) zurück. Er wird dem Unternehmen allerdings als Verwaltungsrat erhaltenbleiben. In die Bresche springt der ehemalige Europa-Chef Greg Spierkel. Kevin Murai wird neu Chief Operating Officer. Spierkel und Murai wurden im vergangenen Jahr zu Präsidenten und damit in die oberste Führungsliga von Ingram Micro befördert.
Zwischen 1999 und 2004 war Spierkel Europa-Boss des Distis. Später am Hauptsitz in Kalifornien wachte er über das Geschäft in Europa und Asien. Murai war für Nord- und Lateinamerika zuständig.

Grosse Hoffnungen der Partner

Gegenüber der amerikanischen Channel-Publikation CRN haben Lösungsanbieter die Hoffnung geäussert, dass die Ära des Sparens beim Disti Ingram Micro unter der Ägide des eben eingesetzten neuen CEO endlich vorbei sei. In den Augen der bei CRN zitierten amerikanischen Lösungsanbieter sei Forster «The Right Guy» gewesen, um Ingram mit Kostensenkungsprogrammen durch die Ära des Platzens der Dotcom-Blase zu lenken. Inzwischen sei es allerdings Zeit, sich wieder auf eine Phase des Wachstums einzustellen – zusammen mit den Partnern – und den Gürtel deshalb wieder etwas zu lockern und die entsprechenden Investitionen auch zu tätigen. Deswegen wird viel Hoffnung in Spierkel gesetzt. «Anstatt Kosten zu sparen, muss der Broadliner in IT-Infrastruktur investieren und die Reseller im Marketing besser unterstützen», sagte etwa Darren McBride von Sierra Training in Reno, Kalifornien. Reseller müssten heute teilweise Produkte und deren Teilenummern auf fremden Webseiten lokalisieren, bevor sie diese anschliessend bei Ingram bestellen könnten, heisst es weiter.
Für Joe Feierabend, Managing Director von Ingram Schweiz, ist die Ernennung von Spierkel zum CEO eine gute Sache, wenn er auch keine grossen Änderungen erwartet: «Die jetzige Strategie war eigentlich schon von Spierkel und Murai ausgearbeitet worden, während Forster vor allem repräsentiert hatte.» Feierabend hofft, dass Spierkel als junger CEO noch mehr jugendlichen Schwung in das Unternehmen bringt. Auch habe der Neue bereits als Europa-Chef einen guten Job gemacht. (bor)


Artikel kommentieren
Kommentare werden vor der Freischaltung durch die Redaktion geprüft.

Anti-Spam-Frage: Welchen Beruf übte das tapfere Schneiderlein aus?
GOLD SPONSOREN
SPONSOREN & PARTNER