Digicam-Frühjahrsoffensive

Während Nikon, Panasonic und Sony bei ihren neuesten Digitalkameras den Fokus auf eine kompakte Form legen, setzt Fujifilm zusätzlich auf tiefe Preise.

Artikel erschienen in Swiss IT Reseller 2005/06

     

In den letzten Wochen haben Fujifilm, Nikon, Panasonic und Sony neue Modelle ihrer Digicam-Familien präsentiert. Bei allen Kameraneuheiten haben die Hersteller Wert auf eine kompakte Bauweise gelegt.

Sony Cyber-shot T7

Mit den Prädikaten «ultraflach» und «ultraschlank» beschreibt Sony in der Pressemitteilung das jüngste Mitglied der Cyber-shot-Familie. Tatsächlich zählt die Cyber-shot 7 mit Abmessungen von 9,2 x 6 x 1 Zentimeter und einem Gewicht von gerade mal 125 Gramm zu den kompaktesten 5-Megapixel-Kameras überhaupt.
Trotz des Formfaktors müssen bei der Cyber-shot T7 kaum Abstriche in Kauf genommen werden. Die Digicam verfügt über ein 3fach-Zoom (38 bis 114 mm Brennweite analog Kleinbild), das wie bei Sony üblich vom renommierten Objektivhersteller Carl Zeiss stammt.
Rückseitig steht ein 2,5-Zoll-LC-Display für das Betrachten der Aufnahmen zur Verfügung.
Die neue Cyber-shot eignet sich laut Hersteller insbesondere auch für Schnappschüsse: Die Kamera steht nach dem Einschalten schon nach 1,3 Sekunden zur Verfügung, während die Auslöseverzögerung weniger als eine Hundertstelsekunde betragen soll. Ein High-Speed-Burst-Modus erlaubt es zudem, drei Aufnahmen innert einer Sekunde zu schiessen. Für die Speicherung der Aufnahmen kommen Sonys proprietäre Memory-Sticks zum Einsatz.
Weitere Features der T7 betreffen eine Akkubetriebszeit für durchschnittlich 160 Aufnahmen, AV-Anschluss oder USB-2.0-Support. Sonys Cyber-shot T7 kommt im Mai zum Endverkaufspreis von rund 800 Franken auf den Markt.

Nikon Coolpix S1

Im Rahmen der neu ins Leben gerufenen Slim-Line-Reihe hat Nikon mit der Coolpix S1 ein erstes Modell dieser «minimini»-Kamerafamilie vorgestellt (O-Ton Nikon). Bei der knapp 120 Gramm schweren S1 handelt es sich um eine 5,1-Megapixel-Kamera mit Abmessungen von 5,7 x 9 x 2 Zentimeter. Die Slim-Line-Coolpix verfügt über ein 3fach-Nikkor-Zoom-Objektiv (35 bis 105 mm Brennweite analog KB) sowie einen 2,5-Zoll-LCD-Monitor. Die S1 wurde ferner mit 12 MB internem Speicher ausgestattet, der sich flexibel über günstige SD-Cards erweitern lässt.
Die Coolpix S1 ist in der Lage pro Sekunde 1,8 Bilder zu schiessen. Darüber hinaus lassen sich auch Videosequenzen aufnehmen, wobei Frame-Raten von 15 Bildern pro Sekunde möglich sind. Zu den weiteren Highlights zählen ein integrierter Blitz oder ein Akku, der pro Ladung für 200 Aufnahmen reichen soll. Nikons Coolpix S1 geht zu einem Endverkaufspreis von 628 Franken über den Tisch.

Panasonic Lumix DMC-FZ5

Auch bei der neuen
5-Megapixel-Kamera Lumix DMC-FZ5 spricht Hersteller Panasonic von einer «konkurrenzlos kompakten» Bauweise. Ein Blick auf die Abmessungen von 10,8 x 6,8 x 8,5 Zentimetern wie auch auf die Features zeigt allerdings, dass hier von einer gänzlich anderen Leistungsklasse die Rede ist.
Anders als die «Flachmänner» von Sony und Nikon verfügt die Lumix DMC-FZ5 über ein optisches 12fach-Zoom (Hersteller Leica) mit einer geradezu gigantischen Brennweite von 36 bis 432 mm (analog Kleinbild). Die Kamera bietet eine Auslöseverzögerung von unter einer Hundertstelsekunde und ist zudem in der Lage, bis zu drei Bilder pro Sekunde in grösstmöglicher Auflösung zu schiessen. Weiter verfügt das neue Lumix-Modell über ein äusserst schnelles Autofokus-System, einen integrierten Blitz sowie einen Selbstauslöser. Für die Speicherung kommen auch hier SD-Cards zum Einsatz. Panasonic empfiehlt für die neue Lumix einen Endverkaufspreis von 800 Franken.

Fujifilm Finepix A345/A350

Als «Einsteigerkameras der Extraklasse» bezeichnet Fujifilm die Neuzugänge der Finepix-Serie. Die beiden Kameras verfügen über ein 3fach-Zoom mit Autofokus und rückseitig über einen 1,7-Zoll-Monitor, der gleichzeitig zur Kontrolle der geschossenen Aufnahmen wie auch als Sucher eingesetzt werden kann.
Die zwei Modelle unterscheiden sich im wesentlichen durch die Auflösung: Während es sich bei der A345 um eine 4,1-Megapixel-Kamera handelt, vermag das Modell A350 Aufnahmen mit 5,2 Megapixeln zu speichern. Als Speichermedien kommen dabei xD-Picture-Cards zum Einsatz. Weitere – wenn auch nur geringfügige – Unterschiede zeigen sich bei der Serienbild-Geschwindigkeit: Die A345 unterstützt 1,5 Bilder pro Sekunde, bei der A350 sind es deren 1,4.
Beide neuen Finepix-Modelle unterstützen ausserdem Verschlusszeiten zwischen 2 und 1/2000 Sekunden, bieten automatischen oder manuellen Weissabgleich und sind in der Lage, die Bilder via AV-Anschluss auf einem Fernseher wiederzugeben.
Interessant ist bei Fujifilms jüngsten Digicams aber der Preis: Für den 5-Megapixler A350 müssen 359 Franken, für die kleine Schwester gerade einmal 298 Franken hingeblättert werden. (rd)


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