Krank durch PC-Arbeit

Computerarbeit kann die Entstehung von Grünem Star fördern.

Artikel erschienen in Swiss IT Reseller 2005/02

     

In der Schweiz fühlt sich fast die Hälfte der Erwerbstätigen stark gestresst – weil sie unter zu viel Arbeit und starkem Zeitdruck leidet. Dies zeigen die Ergebnisse einer repräsentativen Umfrage des Bundesamtes für Statistik, welche Ende letzten Jahres veröffentlicht wurden.
Was früher oft die anstrengende körperliche Arbeit war, ist heute die psychische Belastung: Stress. Dieser wirkt sich jedoch auch auf das körperliche Wohlbefinden aus, wie die Umfrage zeigt. 38 Prozent der Frauen und 21 Prozent der Männer, die an ihrem Arbeitsplatz unter grossem Stress leiden, sind von starken körperlichen Beschwerden wie Rücken- oder Kopfschmerzen, Herzklopfen, Schlaf- oder Verdauungsstörungen geplagt.
Nun haben japanische Wissenschaftler auch noch herausgefunden, dass häufige Computerarbeit anscheinend die Gefahr für die Entstehung von Grünem Star erhöhen kann – insbesondere bei Kurzsichtigen. 10’000 Angestellte von vier Firmen im Alter von durchschnittlich 43,2 Jahren wurden untersucht. Dabei zeigte sich, dass Menschen, die häufig lange am Computer sassen, besonders oft einen für Grünen Star typischen Gesichtsfeldverlust entwickelten bei gleichzeitig verminderter Sehschärfe. Es ist bekannt, dass Kurzsichtigkeit, familiäre Belastung, Zuckerkrankheit und besonders das Alter auf ein erhöhtes Risiko für diese Augenerkrankung hinweisen. Der erhöhte Augeninnendruck gilt heute als der wichtigste medikamentös beeinflussbare Risikofaktor für Grünen Star. Da man einen erhöhten Augeninnendruck nicht spürt und sich Grüner Star schleichend und lange unbemerkt entwickelt, ist die Früherkennung sehr wichtig.
Wie ernst man diese Untersuchung nehmen muss, bleibt offen. Tatsache ist aber: Bis zu zehn Prozent der über 40-Jährigen weisen einen erhöhten Augeninnendruck auf. Ab diesem Alter ist deshalb eine regelmässige Kontrolle empfehlenswert. Auch für Menschen, die nicht am Computer arbeiten. Ein kurzer Besuch beim Augenarzt genügt. (Balanx)


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