Recht so!
Artikel erschienen in Swiss IT Reseller 2005/02
Artikel erschienen in Swiss IT Reseller 2005/02
An Microsoft wird einfach kein gutes Haar gelassen. Die Gates-Company kann tun, was sie will, nie macht sie es recht. Jüngstes Beispiel sind die Bestrebungen, die illegale Verwendung von Software über Partner einzudämmen. Da schreibt der Hersteller also in seinen neuen Verträgen den Händlern auf der ganzen Welt vor, sie müssen sofort Microsoft verständigen, sollten sie wissen oder vermuten, dass Kunden nicht korrekt lizenziert sind oder illegal Software verwenden.
Natürlich kann man geteilter Meinung darüber sein, ob es Sache der Partner ist, für Microsoft Erkundungen bei Endkunden anzustellen. Und natürlich kann man geteilter Meinung darüber sein, ob es wirklich nötig ist, dass jeder Benutzer eines Systems oder einer Anwendung dafür bezahlt (die Marktmacht von Microsoft hängt zu einem nicht unwesentlichen Teil davon ab, dass eben auch jene Benutzer Microsoft-Produkte einsetzen, die nicht bereit oder fähig sind, dafür zu bezahlen).
Es ist ganz normal, dass ein Unternehmen alles daransetzt, zu seinem Recht zu kommen. Es kann doch nicht sein, dass man Recht abhängig davon macht, wie gross eine Firma ist oder ob sie ein Monopol auf ein Produkt besitzt. Schliesslich geht es bei der Eindämmung von Software-Piraterie nicht wie bei der Kartellrechtsfrage darum, die Verbreitung von neuen Konkurrenzprodukten zu verhindern. Es geht einzig und allein darum, Geld für die Verwendung eines Produkts zu erhalten, das man selber entwickelt hat. Es geht also um geistiges Eigentum.
Niemand würde bestreiten, dass die Rechte eines künstlerischen Werks – sei dies nun ein Buch, Musikstück, Foto oder ein Produkt aus der bildenden Kunst – dem zustehen, der es erschaffen hat.
Wenn nun also Microsoft über seine Wiederverkäufer versucht, die Weitergabe von illegaler Software
zu verhindern, ist dies nur verständlich. Zum Vergleich: Niemand würde es wohl für richtig halten, wenn ein Buchhändler Fotokopien eines Romans verkauft und der Dichter keinen Rappen erhält.
Markus Häfliger
Chefredaktor
Natürlich kann man geteilter Meinung darüber sein, ob es Sache der Partner ist, für Microsoft Erkundungen bei Endkunden anzustellen. Und natürlich kann man geteilter Meinung darüber sein, ob es wirklich nötig ist, dass jeder Benutzer eines Systems oder einer Anwendung dafür bezahlt (die Marktmacht von Microsoft hängt zu einem nicht unwesentlichen Teil davon ab, dass eben auch jene Benutzer Microsoft-Produkte einsetzen, die nicht bereit oder fähig sind, dafür zu bezahlen).
Es ist ganz normal, dass ein Unternehmen alles daransetzt, zu seinem Recht zu kommen. Es kann doch nicht sein, dass man Recht abhängig davon macht, wie gross eine Firma ist oder ob sie ein Monopol auf ein Produkt besitzt. Schliesslich geht es bei der Eindämmung von Software-Piraterie nicht wie bei der Kartellrechtsfrage darum, die Verbreitung von neuen Konkurrenzprodukten zu verhindern. Es geht einzig und allein darum, Geld für die Verwendung eines Produkts zu erhalten, das man selber entwickelt hat. Es geht also um geistiges Eigentum.
Niemand würde bestreiten, dass die Rechte eines künstlerischen Werks – sei dies nun ein Buch, Musikstück, Foto oder ein Produkt aus der bildenden Kunst – dem zustehen, der es erschaffen hat.
Wenn nun also Microsoft über seine Wiederverkäufer versucht, die Weitergabe von illegaler Software
zu verhindern, ist dies nur verständlich. Zum Vergleich: Niemand würde es wohl für richtig halten, wenn ein Buchhändler Fotokopien eines Romans verkauft und der Dichter keinen Rappen erhält.
Markus Häfliger
Chefredaktor
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