HP findet Bug bei Notebook-RAMs

Ein von HP entdecktes Problem mit gewissen Notebookspeichermodulen könnte auch die Geräte anderer Hersteller betreffen. HP selbst hat ein Austauschprogramm in die Wege geleitet.

Artikel erschienen in Swiss IT Reseller 2004/13

     

HP hat letzte Woche bekannt gegeben, dass man bei gewissen weitverbreiteten Standardspeichermodulen für Notebooks einen Design-Fehler gefunden habe. Dieser Fehler könne, so HP, unter gewissen Umständen zu «Blue Screens», gelegentlichem «Einfrieren» des Geräts und zu Speicherproblemen führen. HP selbst hat nun weltweit ein freiwilliges Austauschprogramm für die betroffenen Speichermodule in seinen eigenen Notebooks in die Wege geleitet.

Problem mit Stromsparmodus

HP erklärte aber, man glaube nicht, dass das Problem nur bei HP-Notebooks auftrete, sondern dass wahrscheinlich auch Geräte anderer Hersteller betroffen seien. Die HP-Notebooks, die mit den betroffenen Speichermodulen ausgeliefert wurden, gehören alle nicht mehr zur aktuellen HP-Produktpalette. Die neusten davon wurden aber in der Schweiz noch bis vor kurzem verkauft.
HP hielt seine anfängliche Beschreibung des Fehlers sehr vage: Das Problem trete auf, wenn die fehlerhaften Module zusammen mit «einer in der Industrie weit verbreiteten technologischen Architektur» gebraucht würden. «Computer Business Reviews» berichtet aber, dass es sich bei dieser «Architektur» um den C3-Schlafmodus handle, in den Notebooks fallen, um Energie zu sparen.

HPs Austauschprogramm

Andere Notebookhersteller, so «Computer Business Reviews», hätten, von der HP-Meldung aufgescheucht, fieberhaft damit begonnen, ihre eigenen Geräte zu testen. IBM allerdings erklärte, man habe bereits letztes Jahr bei Produktetests ähnliche Probleme erkannt, und die Hersteller der Speichermodule darüber umgehend informiert. IBM selbst habe nie Notebooks mit der problematischen Konfiguration ausgeliefert. Hierzulande hat es gemäss HP Schweiz noch keine einzige Beanstandung wegen dieses Bugs gegeben. Das Austauschprogramm, das HP eingerichtet hat, gelte aber selbstverständlich auch für hiesige Kunden.
Potentiell von diesem Problem betroffen sind die folgenden HP-Notebook-Modelle: Compaq Evo Notebook N610c, Compaq Evo Notebook N610v, Compaq Evo Notebook N620c, Compaq Evo Notebook N800c, Compaq Evo Notebook N800v, Compaq Evo Notebook N800w, Compaq Evo Notebook N1000c, Compaq Evo Notebook N1000v, Compaq Presario 1500, Compaq Presario 2800, Compaq Presario x1000, Compaq Presario x1200, HP Compaq Business Notebook nx7000, HP Pavilion zt3000. Näheres zum Austauschprogramm findet man unter dem folgenden Link: http://h30090.www3.hp.com/mmrp/ unter «Deutsch». (Lassen sie sich von der Länderbezeichnung Germany nicht irritieren, das Programm gilt wie gesagt auch für die Schweiz.) (hjm)


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