Onaras will den Channel ausbauen

Der E-Mail-Verschlüsselungsspezialist aus Ennetbaden ist dabei, mit Partnern in Deutschland Fuss zu fassen und sucht Distributoren für die weitere europäische Expansion.

Artikel erschienen in Swiss IT Reseller 2004/11

     

Der Schweizer Security-Hersteller Onaras hat eine einfach einzusetzende Appliance-Lösung entwickelt. Im Jahr 2002 erhielt er für seine Mail-Verschlüsselungstechnologie «Sepp» den Innovationspreis von «Technologiestandort Schweiz». Ein Jahr später wurde Onaras vom Bundesamt für Berufsbildung und Technologie das CTI (Commission for Technology and Innovation)-Label verliehen.
«Sepp» ist eine Server-Lösung, die in Firmennetzwerken den E-Mail-Verkehr automatisch ver- und entschlüsseln kann und sicherstellt, dass die Mails nur vom Empfänger, für den sie bestimmt sind, gelesen werden können. Die Mitarbeiter verschicken und empfangen ihre Mails dabei mit der gewohnten E-Mail-Software.
Die Kennzeichnung eines Mails als vertraulich bewirkt, dass es von der Appliance automatisch und ohne Zutun des Anwenders verschlüsselt wird. Während es an den Empfänger geschickt wird, sendet der Server das zugehörige Passwort an den Absender.
Dieser kann es dem Empfänger per Fax, Telefon oder SMS übermitteln. Erst damit ist der Empfänger in der Lage, das Mail zu lesen.
Da «Sepp» mit Standards wie PCP, S/MIME und SSL arbeitet, benötigen Sender und Empfänger ausserhalb der Firma kein Onaras-Produkt. Die Verwaltung der User und Schlüssel erfolgt auf dem Server. Generiert und verarbeitet werden Schlüssellängen von bis zu 4096 bit. Zudem überprüft «Sepp» alle eingehenden E-Mails und Attachments auf Viren und entfernt diese automatisch.

Zum Patent angemeldet

Onaras, im Jahr 2000 von drei Personen gegründet, ist mittlerweile auf sieben Mitarbeiter angewachsen. Der weltweite Markt für Security Appliances wächst, wie die Marktforscher feststellen, gegenwärtig stark. Knapp 26 Prozent davon werden in Europa umgesetzt werden.
Onaras-Geschäftsführer Roland Benguerel (Bild) rechnet sich für seine Firma und ihre Produkte denn auch gute Chancen aus. Seppmail sei einzigartig in der Welt und bereits zum Patent angemeldet: «Wir glauben, dass die Patentierung schon bald erfolgen kann und einem Bedürfnis der Kunden entspricht.»

Zwei Schweizer Distributoren

Bisher hatte Onaras Kundenprojekte auch selber betreut. Das soll nun anders werden. Benguerel: «Meine Aufgabe ist es, unsere Verkaufsstrategie weiter zu entwickeln. Aufgrund der marktspezifischen Anforderungen und um eine effizienetre Beratung und Unterstützung der Kunden zu erreichen, setzen wir nun ganz auf ein zweistufiges Vertriebsmodell mit Cetus in Solothurn und der Urdorfer Peag als Schweizer Distributoren.»
«Sepp» bildet eine hervorragende Ergänzung zu unserem bestehenden Produkte-Portfolio. Wir setzen auf Sicherheitsprodukte, die es unseren Partnern erlauben, komplexe Sicherheitsinfrastrukturen einfach zu integrieren», sagt Reinhard Zesinger, Geschäftsführer von Peag.
Ausserdem ist Onaras daran, mit verschiedenen Partnern in Deutschland Fuss zu fassen. Zurzeit wird an einem neuen Programm und der Definition der Leistungsinhalte für Partner gearbeitet. Vorgesehen sind eine Zertifizierung und Massnahmen für die Marktunterstützung. «Unser Ziel ist die permanente Weiterentwicklung jedes einzelnen Partners.
Für die Bekanntgabe von Details ist es allerdings noch zu früh. Wir diskutieren noch einzelne Punkte», meint er, «zudem suchen wir noch Distis, die Beziehungen in den gesamteuropäischen Markt mitbringen oder spezielle Märkte abdecken können.» (fis)


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