Die IT-Security-Branche nabelt sich ab

Am 29. und 30. September kann sich die IT-Security-Szene als Folge der Orbit-Streichung an einer eigenen «Leistungsschau» in Zürich präsentieren.

Artikel erschienen in Swiss IT Reseller 2004/11

     

Nicht jeder wurde von der Nachricht, dass die diesjährige Orbit gestrichen würde, überrascht – und manche waren sogar schon vorbereitet: Gleichzeitig mit der offiziellen Verkündigung der Orbit/iEX-Fusion am 11. Mai konnte die Marketingagentur Consul&ad auch schon ihre Pläne für eine eigene Security-Messe, die «Security-zone.info», präsentieren – inklusive Veranstaltungsort, ersten Ausstellerzusagen und dem ungefähren Veranstaltungszeitraum.

Knackpunkt Zürich

Die Absage der Orbit «lag schon länger in der Luft», erklärte Consul&ad-Chef Rafael Cruz (Bild) gegenüber IT Reseller, und in den Tagen vor der Ankündigung hätten sich die Zeichen verdichtet. Seine Agentur hat seit 2002 sowohl an der Orbit wie auch an der Internet-Expo Gemeinschaftsstände zum Thema Informationssicherheit organisiert.
Einen «Plan B» für den Fall einer Orbit-Absage hatte Consul&ad deshalb schon seit einiger Zeit in der Schublade. Die Ausstellungshalle, die Giessereihalle Puls 5 beim Technopark in Zürich, hatte man zum Beispiel schon im Dezember vorreserviert.
Der Ausstellungsort Zürich sei ein wichtiges Anliegen der Aussteller und die Standortfrage war auch ein Faktor bei der Entscheidung für die eigene Veranstaltung, sagt Cruz. Würde die Orbit-iEX in Zürich statt in Basel stattfinden, dann «hätten wir Security-zone.info wahrscheinlich nicht auf die Beine gestellt».

Pauschalpreise und Gratiseintritt

Einige Konzepte für die Security-Messe – Rafael Cruz bevorzugt den Ausdruck «Leistungsschau» – wurden von den Gemeinschaftsständen übernommen, darunter vor allem die Pauschalpreise, welche die Kosten für Aussteller berechenbar machen sollen.
Es gibt drei Angebote für Aussteller, von der einzelnen Workstation über einen Individualstand mit zwei Workstations bis zum Partnerstand mit vier oder acht Workstations. Die Preisgestaltung ist dabei denkbar einfach: Pro Workstation bezahlt ein Aussteller 8000 Franken (nur der Individualstand ist etwas billiger).
In diesem Preis sind Leistungen wie Standkonzeption und Projektleitung, Catering, Nutzung von Sitzungsräumen, Reinigung, Standpersonal, Strom und Internet usw. inbegriffen.
Die Giessereihalle bietet 1800 Quadratmeter Ausstellungsfläche, Consul&ad hofft auf rund dreissig Aussteller. Bis vor einer Woche hatten sich 18 Aussteller fest angemeldet, es sind also noch einige Plätze frei.
Begleitet wird die Ausstellung von fachspezifischen Vorträgen und Konferenzen sowie von der Aktion «Innovation Driver»: Die Industrie und Hochschulen (auch Nicht-Aussteller) werden eingeladen, im Vorfeld der Messe einer aus Fachleuten bestehenden Jury Innovationen und Neuheiten aus dem Bereich der IT-Security vorzulegen. Einige dieser Projekte werden dann an der Messe ausgestellt.
Der Eintritt sowohl zur Ausstellung als auch zu den Konferenzen wird gratis sein. Die Zielgruppe bei den Besuchern ist trotzdem ein Fachpublikum: Entscheidungsträger aus der Informatik und Wirtschaft sowie Verantwortliche für Informationssicherheit. Für das nötige Interesse sollen vor allem Medienkooperationen mit Fachmedien sowie die Unterstützung der Kommunikationsaktivitäten der Aussteller sorgen. (hjm)


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