Buspro macht sich sichtbar

ERP-Hersteller Buspro hat seinen bisher recht biederen Auftritt aufgemotzt.

Artikel erschienen in Swiss IT Reseller 2004/02

     

Insolvenzen, Firmenübernahmen und «strategische Partnerschaften» unter ERP-Anbietern reihen sich aneinander. SAP tritt ins Mid-Market Segment, Microsoft sicherte sich mit dem Kauf von Navision einen auf lokale Bedürfnisse anpassbaren Kernel. Die Situation für lokale Anbieter wird zunehmend schwierig. Sie müssen für Visibilität sorgen, um neben den mit Marketingmillionen gepushten Lösungen der Grossen überhaupt noch wahrgenommen zu werden.
Auch wenn die Multis zum Angriff auf den Schweizer ERP-Markt blasen – überrennen werden sie ihn doch nicht so einfach. Denn noch beherrschen die lokalen Anbieter das Feld. Nach der Übersicht, die der IT Report letzten Herbst veröffentlicht hat, führen unter den kleinen Komplettpaketen nach Anzahl Neuinstallationen seit 1.1.2000 Firmen wie Buspro, Comatic (Officedesk), Fulsoft (Alpha+), Develdis (Winoffice), Kaiser Software (Mentor) und Rotron (Europa 3000). Bei den grösseren Paketen und auch bei einzelnen Modulen hat Abacus die Nase vorn. Trotzdem: Auf Erfolgen ausruhen kann sich zur Zeit keiner der Anbieter.
Buspro geht jedenfalls in die Offensive. Jahrelang erkannte man das Unternehmen am braven blauen «Buspro»-Schriftzug, der von fünf konzentrischen Rechtecken umrahmt war. Der gesamte Auftritt erinnerte an die gemütlichen 50er Jahre. Am braven Logo hängt das Unternehmen noch immer, aber an einen zweiten Slogan wagt man sich nun doch «Business Processing für KMU» lautet dieser neuerdings. Dazu kommt ein dezenter Pfeil und ein Schweizerkreuz in blassen Farben, die künftig den Firmenauftritt begleiten sollen.
Barbara Rüttimann, Marketingbeauftragte von Buspro lehnt die Vorstellung energisch ab, man habe den Auftritt neu designt, weil man Angst habe im grossen Gerangel um den Schweizer Markt übersehen zu werden: «Wir haben in Marktanalysen selbst erkannt, dass die Inserate nicht den Erwartungen der Kunden entsprechen.»
Wegen des bisherigen biederen Auftretens sei manchmal der Eindruck entstanden, man verkaufe FiBu an Kleinunternehmen. «Jetzt machen wir klar: Unsere Lösung bildet ganze Business-Prozesse ab und ist für den gesamten KMU-Bereich gemacht, nicht nur für die Kleinen.» Das dokumentiere man jetzt auch mit dem modernen, farbigen Auftritt. «Die Kunden wussten zu wenig, was Buspro ist. Jetzt haben wir die passende Zielgruppenansprache und das Wording», so Rüttimann abschliessend. (ava)


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