21% Wachstum im EMEA-Servermarkt

Das zweistellige Wachstum im Servermarkt kam vor allem durch den tiefen Dollar und im Lowend-Bereich zustande.

Artikel erschienen in Swiss IT Reseller 2003/15

     

Der Servermarkt ist laut neuesten Zahlen von Gartner Dataquest in EMEA (Europa, Naher Osten und Afrika) im zweiten Quartal 2003 gegenüber dem Vergleichsquartal 2002 um sage und schreibe 21,3% gewachsen, wobei das Wachstum vor allem im Nahen Osten und Afrika mit 37% am höchsten war.
Insgesamt wurden im zweiten Quartal 373’245 Einheiten (2002: 307’761) verkauft. Für die wachsenden Stückzahlen verantwortlich ist einerseits eine erhöhte Nachfrage nach Upgrades, viele Server mussten innerhalb der installierten Basis ersetzt werden. Andererseits sind neue Technologien und die Schwäche des Dollars wichtige Faktoren gewesen.
Den grössten Anteil am Wachstum würde allerdings das Lowend-Segment ausmachen, so Karen Benson, Research Vice President bei Gartner, die Ausgabefreudigkeit im Highend-Bereich bleibt nach wie vor schwach. Der Totalumsatz stieg im gleichen Zeitraum allerdings nur um 5% auf 3,7 Mrd. Dollar.

Gewinne auf Kosten von Sun

Vier der Top 5 konnten im zweiten Quartal zweistellig wachsen, allen voran IBM mit 41,4%. Dieses starke Wachstum verdankt Big Blue vor allem der xSeries-Linie und der anhaltenden Stärke der pSeries-Familie.
Dell wuchs um 29%, Fujitsu Siemens um 22,9% und HP um 20,9%. Nur Sun verzeichnete im Vergleich zum zweiten Quartal des letzten Jahres mit minus 18,4% ein Negativwachstum. Die Verteilung der Marktanteile lautet wie folgt: Platz 1 belegt HP (39,2%), gefolgt von IBM (16,9%) auf Platz 2 und Dell (14,8%) auf Platz 3. Fujitsu Siemens (6,8%) konnte Sun Microsystems (5,2%) vom vierten auf den fünften Platz verdrängen.

IBM überholt HP bei Umsätzen

Das Marktforschungsinstitut IDC hat die Zahlen für den weltweiten Servermarkt nach Umsätzen, nicht nach verkauften Einheiten, errechnet. Danach hat IBM im letzten Quartal HP weltweit als Marktführer im Servermarkt abgelöst. IBM konnte seine Umsätze verglichen mit dem gleichen Quartal 2002 um 10,6% steigern und liegt jetzt bei 30,4% Marktanteil. HP hielt mit +0,4% seinen Marktanteil von 27,7%.
Auf Platz drei liegt Sun mit 13,5%. Die Unix-Spezialisten mussten verglichen mit dem letzten Jahr einen Umsatzrückgang um 18,7% hinnehmen, konnten sich aber verglichen mit dem Q1 (Marktanteil 12,8%) wieder etwas steigern. Danach folgen Dell mit 9,9% und FSC mit 2,7% Marktanteil.
Beide konnten ihre Umsätze verglichen mit Q2 2002 steigern, um 9,9 resp. 10,6%. Der Gesamtquartalsumsatz im Servermarkt nahm mit 10,6 Mrd. Dollar, 0,2% mehr als im Q2 2002, gemäss IDC zum ersten Mal seit zwei Jahren im Jahresvergleich wieder leicht zu. (mh/hjm)


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