Scapevisions Überflieger-Visionen

Sprachsysteme-Spezialist Scapevision will hoch hinaus und seinen letztjährigen Umsatz 2004 um 270% überbieten.

Artikel erschienen in Swiss IT Reseller 2003/14

     

Das junge Berner Informatikunternehmen Scapevision behauptet von sich selbst, der Schweizer Marktführer im Bereich Sprachsysteme zu sein. «Durch unsere jahrelange Erfahrung im Bereich Sprachsysteme können wir unsere Pfeile zielsicher und bestimmt abschiessen», so Scapevision-CEO Markus Weibel (Bild) gegenüber IT Reseller selbstbewusst. «In drei Jahren sind wir auch Marktleader in Europa.»

Das Unternehmen

Scapevision wurde 1998 gegründet und entwickelt mit 20 Mitarbeitenden vornehmlich Unified Messaging-,CTI- und Call Center-Lösungen. Aber auch Mobile Billing oder Micro Payment-Lösungen gehören zur Angebotspalette des Unternehmens. Die massgeschneiderten Lösungen lassen sich in bestehende Systeme integrieren oder können im eigenen Rechenzentrum von Scapevision gehostet werden.
Scapevisions Serviceangebot reicht von Beratung (Business und IT) und Projektmanagement, Analyse und Hosting über Software Engineering und Support bis hin zu Design und Wartung. Partner von Scapevision sind Critical Path, Svox und Voicerobots. Das Unternehmen hat unter anderem Sprachlösungen für Swisscom und Orange realisiert.

Hürden und Chancen

Der Einsatz von Sprachtechnologie eröffnete neue Horizonte, hat dem Markt aber nach ersten Erfolgsmeldungen auch wieder Ernüchterung beschert. Als Klippen seien hier Hintergrundgeräusche, beschränkte Bandbreiten oder auch hohe Kosten zu nennen.
«Die Erwartungen im Bereich Spracherkennung sind zurzeit im Markt zu hoch», so Weibel. «Die Erkennungsrate ist bei der Fliesstext-Erkennung noch nicht so ausgereift. Auch Emotionen können noch nicht in der Stimme erkannt werden.» Grosse Chancen sieht Weibel in der Prozessoptimierung, sprich Call Center und mobile Workflow-Systeme.
«In der heutigen Wirtschaftsflaute sind Systeme, welche Prozesse automatisieren, hoch im Kurs und daher ist es für Scapevision eine gute Zeit», erklärt Weibel. «Die Entwicklung fokussiert sich auf die Spracherkennungstechnologien wie Geräuschfiltering oder Erkennungsrate.»

Ausblick 2004

Scapevision wird 2003 einen Umsatz von 6,5 Mio. Franken einfahren (2002: 2,3 Mio. Franken). Das Unternehmen ist laut eigenen Aussagen mit Aufträgen bereits jetzt bis Ende des Jahres ausgebucht. Für das kommende Jahr geht Weibel von einem Umsatz von 8,5 Mio. Franken aus. (sk)

Drei Fragen an den CEO


IT Reseller: Was verkauft sich momentan bei Scapevision am besten?

Markus Weibel: Unified Messaging Systeme und Prozessautomation mittels Sprachsysteme.

Welchen Stellenwert nimmt bei Ihnen der Service ein?

Die Integration ins bestehende Kundenumfeld ist im UMS-Umfeld sehr gross. Der Kunde hat viele bestehende UMS-Systeme (Billing, SMSC, E-Mail Server...), welche wir integrieren. Daher ist der Serviceanteil sehr hoch und sehr wichtig.

Sie bieten auch Voice ASP-Services an, wie gross ist dieser Anteil?


Eher gering. Wir haben aber einige Kunden wie die Kantonspolizei, Orange oder ecall.


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