Sybase Schweiz: Neue Spitze, bewährte Strategie

Für sieben Monate war Sybase in der Schweiz kopflos. Für die kommenden harten Zeiten wurde nun ein Country-Manager benannt.

Artikel erschienen in Swiss IT Reseller 2003/05

     

Seit vorletzter Woche hat die Schweizer Niederlassung von Sybase wieder einen Country-Manager. Floris van Heijst (Bild) wird neu die Geschicke des Datenbankherstellers in helvetischen Gefilden leiten. Bis anhin war er Sales Manager und führte das Schweizer Verkaufsteam.
Der eigentliche Posten des Country-Managers war bei Sybase hingegen über die letzten sieben Monate nicht besetzt, nachdem Christian Baumann Ende Juli 2002 den Hut nahm. Der 35jährige van Heijst ist mittlerweile schon fünf Jahre mit Sybase verbunden. Von 1998 bis 2001 war er bei der holländischen Niederlassung als Sales Manager für die Niederlande tätig. 2001 erfolgte dann der Wechsel in die Schweiz.
Seine bereits mehrjährige Erfahrung im Datenbankumfeld schadet sicherlich nicht. Der Markt steht vor schwierigen Herausforderungen. Jüngste Zahlen von IDC belegen, dass im letzten Jahr der Markt für relationale Datenbanken praktisch zum Stillstand kam – die Wachstumsquote betrug lediglich 0,7%. Besonders im Umfeld der Grossunternehmen, wo Sybase vor allem tätig ist, ging das Geschäft nur schleppend voran.

Markt für relationale Datenbanken stagniert

Nichtsdestotrotz scheint Sybase für das Business unter erschwerten Bedingungen gerüstet zu sein. Per Januar 2003 wurden die flüssigen Mittel mit 350 Mio. Dollar beziffert – eine volle Kriegskasse also. Und der Datenbankhersteller nutzt sie auch. Anfang März hat Sybase beispielsweise Avantgo übernommen, eine Firma, die PDA-Anwender über das Internet mit Inhalten versorgt.
Für die Schweiz werden keine gesonderten Zahlen ausgewiesen. Aber der Gewinn habe sich 2002 verdoppelt, wird vermeldet. Hier macht Sybase vor allem im Bankenumfeld gute Geschäfte, wenn auch zurzeit eher mit Unterhaltsaufträgen als mit neuen Projekten.
Wachsen will der Datenbankhersteller 2003 in drei seiner Kernbereichen. Es sind dies Data Management, Business Intelligence sowie Anwendungsentwicklung. Das Ziel soll unter anderem mit der Erschliessung neuer Märkte, etwa Application Service Provider, erreicht werden. Sybase verspricht sich zudem eine Umsatzsteigerung durch Aktionen im Partner-Marketing.

Investitionen in Wachstumsbereiche

Zudem soll in die drei Bereiche, von denen sich Sybase Wachstum verspricht, investiert werden. Als ersten Bereich nennt Sybase das sogenannte V-Business, unter dem der Datenbankhersteller Banken, Versicherungen, Telekom und Medien sowie die öffentliche Hand versteht.
Wachstumspläne verfolgt Sybase auch im Bereich der mobilen Datenbanken oder Datenbanken für mobile Anwendungen. Als dritten Wachstumsbereich definiert Sybase das E-Business-Umfeld, wo die eigene Datenbank und die darauf aufbauenden Applikationen stärker verankert werden sollen.
Damit sieht Floris van Heijst als frischgebackener Schweizer Country-Manager jedenfalls anspruchsvollen Zeiten entgegen. (map)


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