Go Ahead!
Artikel erschienen in Swiss IT Reseller 2002/16
Artikel erschienen in Swiss IT Reseller 2002/16
Ich kann es wirklich kaum mehr hören: Hier ein Crash, da ein Bilanzierungskandal, sinkende Projektbudgets — von den Margen gar nicht zu sprechen, und an der Orbit zu wenig Aussteller.
Dass in der IT-Branche eine gehörige Konsolidierung im Gange ist, wissen wir. Dass es dafür Gründe gibt, wissen wir auch: Zum allgemeinen wirtschaftlichen Abschwung kam der Schock nach dem Jahr-2000-Wechsel, der Schrecken der geplatzten E-Business-Blase und das Grauen des 11. Septembers 2001.
Hersteller und Dienstleister, Endverbraucher und Aktionäre, Manager, Marktforscher und nicht zuletzt wir Journalisten mussten sich von überzogenen Vorstellungen verabschieden. Aber man war auch erfolgverwöhnt von einst, ernüchtert von eben und heute unter dem Druck, das Wachstum müsse so weitergehen wie einst. Deshalb tat man teils lange so, als ob sich nichs ändern würde.
Dass unter diesen Voraussetzungen da und dort immer noch zu viele oder die falschen Leute eingestellt waren und zu viel Geld ausgegeben wurde, war die Folge. Die IT-Industrie — und nicht bloss die E-Business-Branche — muss sich unter Schmerzen daran gewöhnen, dass das Wachstum nicht mehr zweistellig ist. Im Gegenteil: Heute müssen sogar viele froh sein, wenn sie ihre Umsätze halten können. Kein Wunder, merkt man in manchen Firmen erst jetzt, wie (überlebens-) wichtig ein erbarmungsloser Buchhalter ist.
Ich hoffe wirklich, dass endlich die Zeit gekommen ist, wo die Aufgaben in Unternehmen nach Fähigkeiten vergeben werden. Ein Programmierer — mag er auch noch so begabt und visionär sein — ist einfach nicht a priori für Managementaufgaben geschaffen. Natürlich gibt es auch Beispiele für gute Unternehmens-Planung und -Prüfung. An denen sollte man sich ein Beispiel nehmen.
Man braucht dann auch gar nicht entrüstet darüber zu sein, dass es an der Orbit weniger Aussteller hat. Die Frage ist schliesslich, wer dort ist. Der Aufschwung lässt schon zu lange auf sich warten — also nichts wie hin!
Markus Häfliger
Dass in der IT-Branche eine gehörige Konsolidierung im Gange ist, wissen wir. Dass es dafür Gründe gibt, wissen wir auch: Zum allgemeinen wirtschaftlichen Abschwung kam der Schock nach dem Jahr-2000-Wechsel, der Schrecken der geplatzten E-Business-Blase und das Grauen des 11. Septembers 2001.
Hersteller und Dienstleister, Endverbraucher und Aktionäre, Manager, Marktforscher und nicht zuletzt wir Journalisten mussten sich von überzogenen Vorstellungen verabschieden. Aber man war auch erfolgverwöhnt von einst, ernüchtert von eben und heute unter dem Druck, das Wachstum müsse so weitergehen wie einst. Deshalb tat man teils lange so, als ob sich nichs ändern würde.
Dass unter diesen Voraussetzungen da und dort immer noch zu viele oder die falschen Leute eingestellt waren und zu viel Geld ausgegeben wurde, war die Folge. Die IT-Industrie — und nicht bloss die E-Business-Branche — muss sich unter Schmerzen daran gewöhnen, dass das Wachstum nicht mehr zweistellig ist. Im Gegenteil: Heute müssen sogar viele froh sein, wenn sie ihre Umsätze halten können. Kein Wunder, merkt man in manchen Firmen erst jetzt, wie (überlebens-) wichtig ein erbarmungsloser Buchhalter ist.
Ich hoffe wirklich, dass endlich die Zeit gekommen ist, wo die Aufgaben in Unternehmen nach Fähigkeiten vergeben werden. Ein Programmierer — mag er auch noch so begabt und visionär sein — ist einfach nicht a priori für Managementaufgaben geschaffen. Natürlich gibt es auch Beispiele für gute Unternehmens-Planung und -Prüfung. An denen sollte man sich ein Beispiel nehmen.
Man braucht dann auch gar nicht entrüstet darüber zu sein, dass es an der Orbit weniger Aussteller hat. Die Frage ist schliesslich, wer dort ist. Der Aufschwung lässt schon zu lange auf sich warten — also nichts wie hin!
Markus Häfliger
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