Schärfer und kostengünstiger drucken

Je feiner der Toner, desto schärfer ist der Ausdruck eines Laserprinters. Xerox hat einen neuen Toner entwickelt und bietet die ersten entsprechenden Geräte an.

Artikel erschienen in Swiss IT Reseller 2002/14

     

Toner ist eine Mischung aus Kunstharz, Farbpartikeln und einigen anderen Substanzen. Bei den traditionellen Fertigungstechnologien werden sämtliche Bestandteile zu einem Strang verschmolzen und dann zu Pulver vermahlen.
Dieser Prozess ist gleichermassen energieaufwendig wie ungenau. Durch die Mahlung entstehen Partikel, deren Grösse sich nicht exakt vorhersagen lässt. Einige sind zu gross, andere zu fein, so dass die passenden Teilchen anschliessend mechanisch aussortiert werden müssen.
Die kleinsten Tonerpartikel die auf diese Weise hergestellt werden können, haben einen Durchmesser von rund sieben Mikrometern. Kleinere Partikel können nicht mehr mit vertretbarem Aufwand produziert werden und wären zu teuer.

Alles eine Frage des Know-how

Xerox ist es nun gelungen, mit Hilfe der «Emulsion Aggregation» (EA) kleinere Tonerteilchen sowohl exakter als auch kostengünstiger herzustellen. Dazu haben die Materialforscher des Xerox Research Centre in Kanada ein chemisches Verfahren entwickelt, mit dessen Hilfe sie die Toner-Partikel auf molekularer Ebene kontrolliert wachsen lassen bis sie die gewünschte Grösse, Struktur und Form besitzen.
Erstmals ist es so gelungen, runde Tonerteilchen von drei bis fünf Mikrometer Durchmesser herzustellen. Das heisst, dass für den Punkt am Ende eines Satzes rund hundert dieser Partikel benötigt werden. Solch feiner Toner liefert ein extrem scharfes Druckbild.
Dazu kommt, dass, wo weniger Toner verbraucht wird, auch die Kosten sinken: Laut Xerox kostet eine Seite, die mit fünf-Mikrometer-Tonerpartikeln bedruckt wird, rund 40 Prozent weniger als Seiten, bei denen konventionelle, neun Mikrometer grosse Tonerpartikel zum Einsatz kommen.
Daneben bietet das Verfahren auch noch weitere Vorteile: Es wird weniger Energie verbraucht als bei der herkömmlichen Produktion. Zudem entsteht weniger Abfall und die Zuverlässigkeit der Druckwerke wird erhöht.

Neue Geräte

Bereits hat Xerox die ersten Geräte für die neue Toner-Generation vorgestellt. Sie sollen den Preis pro Farbseite alles in allem um mehr als 20 Prozent senken. Die Multifunktionsgeräte Xerox Docucolor 2240 und 1632 vereinen Farb-, SW-Drucker und Scanner in einem einzigen Gerät. Beide Modelle benutzen einen von Xerox entwickelten Controller mit einem 400 MHz Power PC 750-Prozessor. Sie verfügen über Adobe Postscript 3 und emulieren PCL. Der Druckspeicher beträgt 512 MB RAM, die Festplatte ist 10 GB gross.
Die Druckauflösung reicht bis zu realen 1200 x 1200 dpi. Mit einer Auflösung zwischen 200 x 200 und 600 x 600 dpi können Dokumente eingescannt und direkt als JPEG oder TIFF gespeichert werden. Beide Produkte benötigen nur kurze Aufwärmzeiten: Der erste Ausdruck erfolgt bereits nach sieben Sekunden.
Die Standard-Papierkapazität beträgt 3140 Blatt Die Papiergrössen reichen bis zu SRA3, der Druckbereich bis zu 303 x 478 mm. Damit sind randabfallende Ausdrucke im DIN A3-Format möglich. Papiere zwischen 64 bis 105 g werden direkt aus allen vier Schubladen unterstützt. In der Zusatzzufuhr können Papiere bis zu 220 g verarbeitet werden.
Der Listenpreis für den DocuColor 2240 beträgt 32’900 Franken, der DocuColor 1632 kostet 27’500 Franken. Optional steht ein 1000-Blatt Finisher/Hefter zur Verfügung. (fis)


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