Die Hiobsbotschaften für den schwer überschuldeten CHS-Konzern folgten sich in den letzten Tagen und Wochen Schlag auf Schlag. Die verlustreichen Operationen in Deutschland und England mussten sich vor knapp zwei Wochen unter den Schutz des Konkursrichters flüchten. Harte Zeiten für die Manager von CHS und Karma Schweiz, die ihre Lieferanten und Kunden von der Zukunft ihrer Firmen überzeugen mussten.
Mit einer komplizierten Operation wollte CEO Osorio den Konzern wenigsten in Teilen retten. Das europäische Management unter der Führung von Mark Keough hätte 51 Prozent der europäischen Gesellschaften übernehmen sollen. Mit der Abspaltung eines E-Commerce-Armes wollte man zusätzlich frisches Geld mobilisieren. Dieser Vorschlag scheint vom Tisch. Die neueste schlechte Nachricht. Der Finanzchef von CHS, Craig Toll, hat die Firma Knall auf Fall verlassen.
Sonderfall Schweiz
CHS-Schweiz ist im Konzern ein Sonderfall. Einerseits ist der Disti hierzulande profitabel und zudem dank der äusserst starken Präsenz in der Westschweiz auch ein attraktiver Übernahmekandidat. Die Verhandlungen laufen. Die Karmas sollen en bloc aus der CHS-Gruppe herausgelöst werden. Auch hier laufen die Verhandlungen auf Hochtouren. Man wünschte sich, dass das Warten ein Ende nähme. (hc)