IBM und Hitachi haben Pläne angekündigt, eine strategische Allianz im Bereich Storage abzuschliessen. Dabei handelt es sich eigentlich um zwei voneinander unabhängige, vorläufige Vereinbarungen.
Erstens wollen die beiden Unternehmen bei der Entwicklung von Technologien für die nächste Generation von vernetzten Speichersystemen zusammenarbeiten. Im Zentrum steht dabei eine gemeinsame Vorgehensweise bei der Virtualisierung, basierend auf IBM-Technologie. Zusätzlich sollen hochleistungsfähige Technologien für die Zukunft entwickelt werden, wobei die beiden sich, der Mode folgend, offene Standards und damit Interoperabilität mit den Produkten anderer Hersteller auf die Fahnen schreiben.
Blockbildung im Storage-Markt
Der Markt für Enterprise-Storage scheint sich damit immer mehr in Blöcke aufzuteilen. Da gibt es auf der einen Seite den wahrscheinlichen HP/Compaq-Merger, auf der anderen die neue IBM/Hitachi-Allianz, und natürlich EMC/Dell. Vor allem Hitachis Beziehungsgeflecht wird dabei langsam undurchsichtig. Wie sich die neue Allianz mit
IBM auf die bestehenden OEM-Verträge mit
HP und Sun auswirkt, ist noch schwer abzuschätzen.
Harddisk-Joint-Venture
Die zweite Vereinbarung zeigt, wie schwierig der Harddisk-Markt ist. Obwohl
IBM mit 16% Marktanteil gemäss Gartner 2001 hinter Maxtor und
Seagate die Nummer drei in diesem Markt war, machte der Bereich Verlust. Nun versucht man zusammen mit Hitachi noch mehr «Economies of Scale» auszunützen. Die beiden Unternehmen gründen ein Joint Venture für die HD-Herstellung, wobei allerdings Hitachi 70% der Anteile übernehmen soll, und Geld in Richtung IBM fliessen wird. (hjm)