Jack Messmann, ehemals Chef von Cambridge Technology Partners und unterdessen Präsident und CEO von
Novell, schart eine ganze Reihe von Getreuen aus alten Cambridge-Zeiten in der Geschäftsleitung um sich. Nun ist mit Stewart Nelson (Bild) ein weiterer alter Novell-Hase abgesprungen.
Nelson führte lange Zeit als Nummer 2 unter dem ehemaligen Novell-Chef Schmidt die operativen Geschäfte des Software- und Consulting-Konzerns. Insider behaupten, Nelson sei noch vor einem Jahr, als Novell den Consulter Cambridge Technologies übernahm, mit saftigen Halteprämien zum Bleiben überredet worden.
Dafür wurde ein alter Novell-Kämpe als «Vize-Vorsitzender» zurückgeholt: Christopher Stone verliess Novell 1999 und wird nach seiner Rückkehr an die alte Wirkungsstätte für Engineering, Marketing, Produktmanagement, Allianzen und Consulting verantwortlich sein.
Durchbruch für Verzeichnis-Lösung
SAP Portals, eine Tochterfirma der Waldorfer Softwareschmiede
SAP, hat sich mit
Novell verbündet. Die Architekten von Unternehmens-Portalen werden in Zukunft mit jeder ausgelieferten Version auch Novells E-Directory verkaufen. Damit sollen die Benutzer-Identitäten für die Portale verwaltet werden. Man habe die Technologie von Novell aufgrund der Skalierbarkeit, der Leistungsfähigkeit und des hohen Marktanteils ausgewählt, sagte Gil Perez, der bei SAP Portals für Allianzen zuständig ist.
Angesichts der Tatsache, dass Waldorf die Portal-Technologien als strategisch einschätzt und grosse Energien und Mittel in den Aufbau des Marktes für Unternehmensportale stecken wird, dürfte der SAP-Deal für Novell einen Durchbruch bedeuten. Denn Novells E-Directory ist zur Zeit das einzige für SAP zertifizierte Meta-Verzeichnis. Für einmal scheinen die Netzwerker der Konkurrenz (Siemens, Sun/iPlanet, Microsoft) nicht nur technologisch sondern auch im Markt einen Schritt voraus zu sein. (hc)
Überraschender Gewinn
Novell hat die skeptischen Börsenauguren der Wall Street mit einem kleinen Quartalsgewinn überrascht. Bei einem Umsatz von 271 Mio. Dollar blieben unter dem Strich im vergangenen Quartal 8,4 Mio. in der Kasse als Gewinn hängen.
Novell warnte, der Umsatz werde im laufenden Quartal wegen des Umbaus zur Service-Company leicht sinken. Man habe aber die Kosten im Griff, heisst es.