HP, der unbekannte Netzwerker

HP hat seit der Lancierung seiner eigenen Switch-Reihe 1998 kräftig Marktanteile gewonnen.

Artikel erschienen in Swiss IT Reseller 2002/04

     

HP hat, nach Zahlen von IDC, seit der Lancierung seiner eigenen «Procurve»-Switch-Familie 1998 im Markt für 10/100 Base Ethernet-Switches kontinuierlich zugelegt und lag im Q3 2001 mit 10,6%, resp. 9,5% Marktanteil – sowohl in Europa insgesamt, als auch in der Schweiz – hinter Cisco und 3Com auf Platz drei der Hersteller-Rangliste.
Auch an Resellern mangelt es nicht: In der Schweiz hat HP etwa 350 Partner für seine Procurve-Produkte. Trotzdem wird HP noch kaum als Faktor im Netzwerkmarkt wahrgenommen. Das liegt sicher teilweise an der Grösse des gesamten Konzerns, der vor allem mit Printern, Servern und PCs in Verbindung gebracht wird. Die Switches bilden da, trotz allen Wachstums, immer noch einen relativ kleinen Bereich.

Über den Konzern verteilt

Ein weiterer Grund ist wohl organisatorischer Natur. Ein eigener, über die Switches hinausgehender Netzwerkbereich könnte den Bekanntheitsgrad sicher erhöhen. Doch sind momentan andere Netzwerkprodukte noch an andere Konzernabteilungen angegliedert: Wireless-Produkte an die Notebooks, die neuen Security-Appliances (Firewall, VPN) an den Server-Bereich. Ein nettes Privileg hat der Switchbereich aber immerhin gegenüber vielen anderen HP-Abteilungen: Compaq stellt keine Switches her.

Stark im Mid-range

Rouven Huber (Bild), für den Switchbereich bei HP Schweiz zuständig, sagt, HP sei in der Schweiz vor allem im Midrange, bei den Workgroup-Switches stark: Renner seien die 24-Port 10/100 Base-Switches mit Gigabit-Uplink sowie die modularen 10/100/1000 Chassis-Switches. Die Preislagen seien sicher sehr tief, aber er möchte vor allem ein anderes Verkaufsargument für die HP-Switches hervorheben: Die lebenslange Garantie. Es habe Kunden gegeben, die auch nach sieben Jahren noch einen Ersatz für ein defektes Gerät erhielten.
In den nächsten Monaten soll die Produktefamilie übrigens Zuwachs erhalten. Geplant sind Switches, die eine Lücke in der Produktpalette zwischen dem Mid-range und dem High-end schliessen sollen (Huber: «Layer-3-Funktionen zu Layer-2-Preisen») sowie ein weiteres Gerät im oberen High-End-Bereich, dass auch 10 GB-Ethernet-Module unterstützen wird.

Kostenlose Netzwerkdesigns


Seit anderthalb Jahren hat HP auch für den Channel etwas besonderes zu bieten, das European Network Design Centre. 10 Leute, in Böblingen stationiert, beantworten dort kostenlos Anfragen von Resellern zu Netzwerk-Architekturen. Reseller können ein Problem und gewisse Vorgaben (zum Beispiel, dass man nach einer möglichst günstigen Lösung suche) den Experten vorlegen. Diese liefern dann Designvorschläge, inklusive der benötigten Komponenten, die man direkt für eine Offerte verwenden kann. (hjm)


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