Die weltweiten Ausgaben für Telekommunikations- und Pay-TV-Dienste beliefen sich im Jahr 2024 auf 1,51 Billionen US-Dollar, was einem Anstieg von 2,2 Prozent gegenüber dem Vorjahr entspricht. Dies geht aus dem aktuellen Worldwide Semiannual Telecom Services Tracker der Marktforscher von
IDC hervor. Für 2025 rechnen die Auguren mit einem verlangsamten Wachstum von 1,6 Prozent auf insgesamt 1,535 Billionen US-Dollar.
Die Zunahme im Jahr 2024 wurde laut IDC vor allem durch inflationsbedingte Tariferhöhungen begünstigt, die sowohl private als auch gewerbliche Kunden zu höheren Ausgaben veranlassten. Besonders ausgeprägt war dieser Effekt in Europa und Nordamerika, wo die Kaufkraft höher ist und Preisänderungen eine geringere Verhaltensänderung der Kundschaft nach sich ziehen.
Für 2025 zeigt sich IDC in seiner Prognose etwas zurückhaltender als noch im November des Vorjahres. Die nachlassende Inflation schwäche den preistreibenden Effekt auf die Telekommunikationsausgaben ab. Parallel dazu durchläuft die Branche eine technologische Umstrukturierung. Zu den aktuellen Entwicklungen zählen laut IDC Investitionen in die 5G-Infrastruktur, der Ausbau von Glasfasernetzen sowie die Einführung von LEO-Satellitendiensten. Zudem verlagert sich der Fokus der Anbieter zunehmend auf digitale Dienstleistungen unter Einsatz von Cloud-Technologien, künstlicher Intelligenz und Edge-Computing.
Als zusätzlichen Unsicherheitsfaktor nennt IDC die von der US-Regierung angekündigten beziehungsweise bereits eingeführten Zölle. Diese betreffen zwar überwiegend Ausrüstungsgüter, könnten aber indirekt Auswirkungen auf Kostenstrukturen und Projektumsetzungen – etwa beim 5G-Ausbau – haben.
(mw)