Schweizer E-Privatverkäufer sind Secondhand-Europameister
Quelle: DPD

Schweizer E-Privatverkäufer sind Secondhand-Europameister

Vier von fünf E-Shoppern in der Schweiz kaufen oder verkaufen regelmässig Gebrauchtwaren im Internet. Die günstigen Preise sind dabei die Hauptmotivation, aber auch die Kreislaufwirtschaft spielt eine Rolle.
30. September 2024

     

Nirgendwo in Europa verkaufen mehr Privatpersonen Secondhand-Produkte im Internet als in der Schweiz. Dies ist ein Ergebnis aus dem E-Shopper Barometer 2023 des Paketdienstleisters DPD. Demnach geben 57 Prozent der befragten regelmässigen E-Shopper an, Customer-to-Customer-Plattformen (C2C) für ihre Verkäufe zu nutzen. In Rumänien sind es zum Beispiel nur 29 Prozent, und auch C2C-affin Ländern wie die Niederlande und Spanien liegen mit 55 Prozent hinter der Schweiz. Der europäische Durchschnitt liegt bei 46 Prozent.

Beim Verkaufen über eine C2C-Plattform ist für die Schweizer E-Shopper der wichtigste Grund, intakte, aber nicht mehr benötigte Produkte weiterzugeben, gefolgt vom Wunsch, zu Hause Platz zu schaffen. Geld zu verdienen steht erst an dritter Stelle. Interessanterweise verkaufen Schweizer zwar gern elektronisch, beim Kaufen über C2C-Plattformen fallen sie jedoch nicht speziell auf. Nur 48 Prozent nutzen Online-Handelsplattformen zum Kaufen, während es in Europa im Durchschnitt 58 Prozent sind. Immerhin: Schweizer E-Shopper kaufen im Schnitt elfmal pro Jahr online etwas bei Privatpersonen. Für einen C2C-Kauf sind die günstigen Preise der mit Abstand am häufigsten genannte Grund. Auch die Unterstützung der Kreislaufwirtschaft ist eine oft genannte Motivation.


Insgesamt gaben 82 Prozent der Schweizer E-Shopper 2023 an, C2C-Plattformen für Käufe oder Verkäufe zu nutzen – deutlich mehr als im Vorjahr mit 76 Prozent. Die Zahl der Nutzer von Secondhand-Plattformen hat allerdings seit 2020 in allen europäischen Ländern markant zugenommen – unter anderem, so die Studie, wegen der gestiegenen Awareness für die Kreislaufwirtschaft und aufgrund der ökonomischen Folgen der Coronapandemie. Für den E-Shopper Barometer werden jeweils 24'000 Online-Shopper in 22 europäischen Ländern befragt werden, – darunter über 1000 in der Schweiz.

Tilmann Schultze, CEO von DPD Schweiz, erklärt: "Der Secondhand-Markt im Internet wird nach unserer Einschätzung in den nächsten Jahren weiterhin stark wachsen. … Der E-Shopper Barometer zeigt klar, dass die Kreislaufwirtschaft für die Nutzer von C2C-Plattformen sehr wichtig ist. Mit unserer nachhaltigen Zustellung kommen wir diesem Bedürfnis entgegen: Unsere bereits stark elektrifizierte Flotte wird ab 2030 im Nahverkehr vollständig emissionsfrei sein." (ubi)


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