Bestätigt: Microsoft restrukturiert Handygeschäft und streicht 7800 Stellen
Quelle: Microsoft

Bestätigt: Microsoft restrukturiert Handygeschäft und streicht 7800 Stellen

Die Nokia-Übernahme durch Microsoft fordert weitere Opfer. Nach 18'000 Stellen im vergangenen Sommer verschwinden im Mobiltelefon-Hardwaregeschäft der Redmonder weitere 7800 Stellen. Zudem kommt es zu einem Milliarden-Abschreiber.
9. Juli 2015

     

Nun ist es offiziell: Microsoft streicht erneut Tausende Arbeitsplätze und bestätigt damit eine von der "New York Times" am Mittwoch in Umlauf gebrachte Meldung. Bis zu 7800 Stellen werden gestrichen und zwar primär im Mobiltelefon-Hardwaregeschäft, das restrukturiert werden soll, wie die Redmonder in einer Medienmitteilung erklären. Zudem will das Unternehmen rund 7,6 Milliarden Dollar auf Vermögenswerte abschreiben, die direkt im Zusammenhang mit der Akquisition des Nokia Devices and Services (NDS)-Geschäfts stehen. Und man rechnet gleichzeitig mit Restrukturierungskosten in der Höhe von 750 bis 850 Millionen Dollar.

Laut Microsoft-CEO Satya Nadella (Bild) geht man weg von der Strategie, das Standalone-Mobiltelefon-Geschäft auszubauen und verfolgt nun stattdessen die Strategie, ein lebendiges Windows-Ökosystem inklusive einer First-Party-Gerätefamilie zu kreieren und zu entwickeln. "Kurzfristig werden wir ein effizienteres und fokussierteres Mobiltelefon-Portfolio führen", so Nadella. Microsoft werde gleichzeitig aber die Fähigkeit für eine längerfristige Neuerfindung im Mobility-Bereich beibehalten.
Die kommunizierten Änderungen sollen im Wesentlichen bis Ende Jahr erfolgen und bis Ende des nächsten Fiskaljahres von Microsoft komplett abgeschlossen werden. Weitere Informationen verspricht Microsoft im Rahmen der Bekanntgabe der Geschäftszahlen für das vierte Quartal 2015, die am 21. Juli erfolgen soll.

Erst im Juli 2014 hat Microsoft eine massive Reduktion seines Mitarbeiterbestandes bekannt gegeben. Gut 18'000 Mitarbeitende, rund 12'500 in den Reihen von Nokia, fielen damals dem Rotstift zum Opfer (Swiss IT Reseller berichtete). (mv)


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