Vobis Schweiz am Ende


Artikel erschienen in Swiss IT Reseller 2001/20

     

Am vergangenen Mittwoch musste Vobis Schweiz Konkurs anmelden. Der sichtlich enttäuschte VR-Präsident Marcel Enderli bestätigte die schlechte Nachricht. Die Sanierung von Vobis Schweiz und der geplante Zusammenschluss mit Computer-Trend ist damit gescheitert. Gemäss Enderli seien die Sanierungspläne auf gutem Weg gewesen, als sich im letzten Moment ein Gläubiger quer stellte.

Bereits im Mai Bilanz deponiert

Das endgültige Aus für die ehemals erfolgreiche Kette kommt nach einem langen Hin- und Her. Anfangs 99 übernahm die holländische Vobitech Vobis Schweiz und andere Ländergesellschaften vom deutschen Konzern Metro. Im Februar 99 kündigte Migros das Bündnis mit Vobis auf (Migros führte Shop-in-Shop Läden). Man unternahm dann den Versuch, mit grossen «Superstores» dem übermächtigen Mediamarkt direkt an den Karren zu fahren. Die «Superstores» entwickelten sich allerdings zum teuren Flop.
Im Mai musste erstmals die Bilanz deponiert werden. Man versuchte einen MBO (Management-Buy-Out und einigte sich mit Vobitech auf einen Schuldenverzicht. Im Juli folgte die Ankündigung, dass Vobis mit Computer-Trend zusammengehen wolle.

Computer-Trend soll gerettet werden


Nun wollen Marcel Enderli und Andreas Müller die Aktien von Computer-Trend aus der Konkursmasse von Vobis zurückkaufen. «Es gibt eine Gruppe von Herstellern, die an einer unabhängigen Kette interessiert sind», sagt Computer-Trend-Chef Andreas Müller. Zusammen werde man versuchen, Computer-Trend mit Filialen in Aarau, Basel, Bern, Luzern, Thun, Winterthur und Zürich auf eine gesunde Basis zu stellen. (hc)


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