Broadband Networks strebt weitere Plume-Partnerschaften an
Quelle: zVg

Broadband Networks strebt weitere Plume-Partnerschaften an

Mit Plume haben ISPs eine Möglichkeit, ihren Kunden ein smartes WLAN-Netz quasi als Service zu verkaufen. Bald schon soll eine Version der WiFi-Plattform für Unternehmen kommen, womit Plume für weitere Partner attraktiv wird.

Artikel erschienen in Swiss IT Reseller 2021/03

     

Über 20 Internet Service Provider in der Schweiz führen das adaptive WiFi-Netzwerk Plume (siehe Kasten) bereits in ihrem Portfolio. Doch bei dieser Zahl soll es nicht bleiben, wenn es nach dem Willen von Broadband Networks mit Sitz in Urdorf geht. Das Unternehmen mit seinen rund 20 Mitarbeitern bezeichnet sich selbst als Technologie-Scout, Berater und Zulieferer für Netzbetreiber und ist hierzulande für den Vertrieb von Plume verantwortlich. «Wir wollen weitere ISPs für Plume gewinnen», erklärt Raffael Huber, als Team Leader Plume bei Broadband Networks für die Lösung verantwortlich. Zudem sollen über kurz oder lang auch Unternehmen abseits der reinen Provider-Gilde für Plume begeistert werden können – nicht zuletzt im Hinblick auch auf die anstehende Lancierung einer Business App, einer Erweiterung der bestehenden Lösung Homepass für Unternehmenskunden.

Smartes WLAN für Firmen

Plume Homepass ist die wesentliche Besonderheit von Plume. Dabei handelt es sich um ein Service-Abo, das an die Plume-Hardware gekoppelt ist, funktional laufend erweitert wird und für das monatliche Abogebühren fällig werden. In Homepass enthalten sind unter anderem Verwaltungsfunktionen für das WLAN-Netz, weitreichende Sicherheitsfunktionen oder seit letztem Jahr auch Sense – ein System, mit dem die Plume-Hardware auch als Bewegungserkennungssystem verwendet werden kann. Den ganz grossen Mehrwert von Plume sieht Raffael Huber aber darin, dass der Endkunde ein weitgehend wartungsfreies WLAN für sein Smart Home bekommt, das permanent dazulernt – etwa was den aktuellen Bandbreitenbedarf im trauten Heim angeht.


Adressiert werden mit Plume in erster Linie Privatkunden, gleichzeitig sei die Lösung aber schon heute in vielen Kleinunternehmen mit bis zu 20 Mitarbeitern im Einsatz. Laut Huber biete Plume auch in Firmen Mehrwert, nebst dem performanten WLAN nennt er die Möglichkeit, Zugangsbeschränkungen zu implementieren oder zu protokollieren, wann sich welche Geräte im Netz tummeln. Im Laufe dieses Jahres dann soll die bereits erwähnte Business-Lösung lanciert werden, die weitere unternehmensspezifische Funktionen bringen soll, insbesondere was das Thema Sicherheit respektive die Schaffung verschiedener Zonen im WLAN angeht. Mit der Erweiterung für Unternehmen dürfte Plume dann insbesondere auch spannend werden für IT-Dienstleister, die WLAN-Installationen bei ihren Unternehmenskunden vornehmen.

Für weitere Partnerschaften offen

Nicht zuletzt darum will Broadband Networks Plume nicht nur ISPs schmackhaft machen, sondern die Lösung auch via IT-Dienstleister zu den Endkunden bringen. «Wir sind für weitere Partnerschaften offen», sagt Raffael Huber hierzu, und ergänzt, dass man bereits heute verschiedene Elektrofach-Installateure an Bord habe, dies in der Regel aber immer in Kombination als Installa­tionspartner mit einem ISP. «Doch es spricht nichts dagegen, dass ein IT-Dienstleister oder Fachhändler Plume auch losgelöst vom Internetanschluss bei den Kunden implementiert und ­unterhält – quasi als WLAN as a Service. Denn Plume als Lösung ist nicht an einen ISP ge­koppelt.»


Aktiv auf die Suche nach reinen Installationspartnern werde man sich aber erst machen, wenn die Business-Lösung für Unternehmen – aktuell im Beta-Stadium – auf dem Markt ist und man erste Erfahrungen gemacht hat. Potenziellen Partnern stellt Huber eine enge Begleitung und Unterstützung bezüglich Marketing, Verkauf und Implementation sowie Support in Aussicht. «Das ist etwas, das Broadband Networks auszeichnet.»

Neue Möglichkeiten in der Angebotsgestaltung

Hauptzielgruppe für den Plume-Vertrieb sind und bleiben letztlich aber die Internet Service Provider. Ihnen verspricht Broadband Networks mit Plume eine Reihe von Vorteilen. So soll die Lösung durch die konstant hohen WLAN-Datendurchsätze und die gute Abdeckung die Kundenzufriedenheit erhöhen und die Call-in-Rate respektive die Zahl der Feldeinsätze beim Kunden reduzieren. Ausserdem soll der Kunden-Support dank dem Remote-Support-Tool von Plume effizienter werden, und als Summe aller Vorteile soll die Abwanderungsrate der Kunden reduziert respektive die Kundenbindung erhöht werden – laut Raffael Huber habe «die Erfahrung gezeigt, dass die Kündigungsrate mit Plume um 30 Prozent reduziert werden kann.» Last but not least bringt Plume auch Zusatzumsätze durch die wiederkehrende Monatsgebühr oder aber neue Möglichkeiten bei der Angebotsgestaltung. Wie Raffael Huber nämlich erklärt, sei es dem ISP freigestellt, wie er dem Kunden Plume verrechnen will. So kann der Provider entscheiden, ob er seinem Kunden die Hardware verkauft – ein sogenannter Superpod kostet rund 100 Franken – oder sie während der Dauer des Abos ausleiht. Auch kann er die Plume-Services als Premium-Option auf seine Internet-Abos packen und verrechnen, die Zusatzgebühren in die Anschlussgebühren mit hinein kalkulieren oder aber die Kosten quasi für den Kunden übernehmen, weil er mit Plume ja die diversen genannten Vorteile erhält respektive weniger Aufwand hat. Gerade letzteres – also die Abdeckung der Plume-Kosten über die Marge – sei eine Entwicklung, die man in jüngerer Vergangenheit des Öfteren beobachtet habe, so Huber. Wie viel der ISP Broadband Networks für Plume bezahlen muss, will Raffael Huber nicht verraten, er sagt aber, dass die ISPs den Kunden im Schnitt 5 Franken monatlich für Plume verrechnen und dass in diesem Betrag auch eine Marge für den ISP enthalten sei.


Zum Thema Akzeptanz beim Endkunden für wiederkehrende Gebühren für das WLAN-Netz erklärt Huber abschliessend, dass diese seit dem Plume-Start vor zwei Jahren deutlich gestiegen sei. «Zahlreiche Partner, die Plume im Angebot haben, stellen die Lösung ihren Kunden 30 Tage zum Ausprobieren zur Verfügung. Die Retourquote nach dieser Trial-Phase liegt dabei im einem tiefen einstelligen Prozentbereich. Der Preis ist also kaum mehr ein Thema, die Kosten wiegen der Wert eines funktionierenden und performanten WLAN bei weitem auf.»

Das ist Plume

Plume wird als adaptives WiFi-Netzwerk bezeichnet, zu dem die App Homepass gehört. Homepass soll ­unter anderem die Anforderungen von Geräten ans WLAN-Netz analysieren und entsprechend laufend an die Bedürfnisse der Benutzer anpassen. Ebenfalls zur Plattform gehören weitreichende Security- und Management-Funktionen und seit kurzem auch das Monitoring des trauten Heims über das Bewegungserkennungssystem Sense. Die eigentliche Plume-Hardware besteht aus sogenannten Superpods – Access Points, die an herkömmliche Steckdosen angebracht werden können, wobei einer dieser Superpods mit dem Router ­respektive Modem verbunden werden muss. Unser Schwestermagazin «Swiss IT Magazine» hatte Plume im Sommer 2019 getestet und lobte die einfache Einrichtung und die ­umfassenden und gleichzeitig einfach bedienbaren Sicherheitsfunk­tionen. Ebenfalls überzeugt hatte die Performance und die Abdeckung, die im Nu erweitert werden kann. Als Knackpunkt wurde die monatliche Gebühr ausgemacht, die für Plume fällig wird und die im Schnitt 5 Franken pro Monat ­beträgt. In der Schweiz bieten heute über 20 Provider Plume an. (mw)


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