Winoffice aus der Asche auferstanden


Artikel erschienen in Swiss IT Reseller 2001/18

     

Nach dem Ausscheiden der Gründergeneration und der Übernahme von Complet-e durch die Chamer Pragmatica war es um deren Business-Software ruhig geworden. Die neue Pragmatica-Tochter wurde in Develdis umbenannt und machte sich an die Überarbeitung von Winoffice. Und daran, das Vertrauen bei den Partnern wieder aufzubauen.
Zur Zeit verfügt das Unternehmen über rund 140 Vertriebspartner, wie Miriam Stucki erklärt, die bei Develdis für Marketing und Partnerbetreuung verantwortlich zeichnet. Zum grössten Teil sind es die gleichen VARs und Integratoren wie zu Complete-e-Zeiten: «Wir haben das letzte Jahr vor allem dazu genutzt, das Vertrauen wieder aufzubauen. Mit dem an sich guten Produkt gab es dafür eine tragfähige Basis.»
Die neue Version 4.4 wurde vollständig unter der Federführung von Develdis entwickelt. Der Schwerpunkt lag dabei auf der Sicherung der Stabilität. Zu den Neuerungen gehören die Überarbeitung der Bestandes- und Rückstands-Verwaltung, die Vervollständigung der Standardreports und die Überarbeitung der Mehrwertsteuerabrechnung. Verbessert wurde die Integration von elektronischer Kasse, Lohnbuchhaltung und Personaladministration sowie die Synchronisation von Adressen und Pendenzen mit Outlook. Seit langem steht nun auch wieder ein Update für die DB/2Version zur Verfügung. Neue Transferfunktionen ermöglichen einen flexibleren Datenaustausch mit Winshop.

ASP für Kleinstfirmen

Die ASP-Software Pragmaoffice der Mutter Pragmatica wird ebenfalls überarbeitet und als Ergänzung zu Winoffice 4.4 angeboten. Längerfristig sollen Pragmaoffice und Winoffice zusammengeführt werden. Stucki: «Unsere Kunden sind KMU, wobei die Betonung eher auf K als auf M liegt. Auf sie und ihre Bedürfnisse sind die Winoffice-Module vom Preis wie von den Funktionen her abgestimmt. Die Fibu etwa ist ab rund 220 Franken erhältlich.»
Bereits wurde die Entwicklung von Winoffice Version 4.5 an die Hand genommen. «Unser Ziel ist es», betont Develdis Geschäftsführer Josef Mercurio. «Investitionsschutz und Stabilität über sinnlose Funktionsfeuerwerke und Internet Hypes zu stellen.»
Winoffice 4.5 soll denn auch erste Schritte in Richtung einer grundlegenden Architekturerneuerung bringen, wobei die Realisierung objektorientierter Softwarekomponenten, Datenbankunabhängigkeit, die Nutzung mit einem Browser und die Verwendung von XML im Mittelpunkt stehen werden.
Nach einem eher flauen, letzten Jahr gibt sich Stucki jetzt wieder gedämpft optimistisch: «Gedämpft wegen der allgemeinen Marktlage. Aber optimistisch wegen den vielen positiven, internen Veränderungen. Wir haben im letzten Jahr an den Strukturen der Firma poliert und beispielsweise eine neue Hotline eingerichtet. Jetzt macht es wieder Spass, hier zu arbeiten.» (fis)


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