Big Switch fasst die Schweiz ins Auge
Quelle: Big Switch Networks

Big Switch fasst die Schweiz ins Auge

Das US-Unternehmen Big Switch Networks setzt voll auf Software-defined Networking und will sich nun auch einen Platz im Schweizer Markt erkämpfen. Fred Tavas, der die Geschicke hierzulande leitet, erklärt, wie das geschehen soll.

Artikel erschienen in Swiss IT Reseller 2018/05

     

Das US-Unternehmen Big Switch Networks wurde 2010 gegründet und ging aus Mitgliedern der Software-defined-Networking (SDN)-Gruppe der Standford University hervor. Die Networking-­Spezialisten bieten heute zwei Produkte an: Big Cloud Fabric, eine SDN-Controller-basierte Datacenter-Vermittlungsstruktur für den Aufbau von Netzwerken innerhalb von Rechenzentren, und Big Monitoring Fabric, eine Sicherheits- und Datenschutzlösung zur Überwachung und automatisierten Maskierung von Daten.


"Unser Claim lautet: Next Generation Datacenter Switching Company", erklärt Fred Tavas, Sales Director DACH & CE, Big Switch Networks. "Der Kunde kauft von unseren Technologiepartnern Switches, etwa Dell EMC, Edgecore oder HPE. Von uns erhält er dann die SDN-Controller, quasi das Gehirn." Die Controller steuern dabei das komplette System. Doch für wen eignet sich die Lösung konkret? Prinzipiell für jedes Unternehmen, das eigene Infrastruktur betreibt und dabei mehr Sichtbarkeit benötigt, so Fred Tavas. "Hauptzielgruppe ist der gehobene Mittelstand. Und jedes Unternehmen, das höhere Sichtbarkeit beim Thema Monitoring braucht". In der Schweiz arbeitet Big Switch dabei bislang einzig mit dem westschweizer Cloud-Provider Cleansafecloud zusammen, will nun aber weitere Kunden und Partner gewinnen, wie Tavas, der von Pfäffikon aus arbeitet, verrät.

Partnerprogramm und Pläne in der Schweiz

Das zweistufige Partnerprogramm ist denn auch bewusst simpel gestaltet und soll den Einstieg für potentielle Partner erleichtern. Um als Authorized Partner zugelassen zu werden, gibt es keine Umsatzerwartungen. "Die Grösse des Partners ist uns weniger wichtig, uns interessiert vielmehr der Fokus", erklärt Tavas. "Wenn ein Unternehmen einen starken Fokus im Bereich Virtualisierung hat, und sich im besten Fall auch schon im Bereich Open Networking auskennt, ist das zum Beispiel ideal." Wenn ein Authorized Partner im ersten Jahr mindestens vier Projekte umgesetzt hat und sein Sales- und Technik-Team ausbilden lässt, was für Partner kostenfrei ist, kann dieser als Premium Partner unter anderem mit Leads, Kickbacks oder gemeinsamen Marketingaktionen rechnen. Auch höhere Margen und schnellere Verkaufszyklen stellt Tavas in Aussicht. Als Distributor in der Schweiz setzt Big Switch derweil auf BCD-Sintrag, auf den interessierte Partner idealerweise direkt zugehen, um den Erstkontakt zu Big Switch herzustellen. Was die Anzahl Partner angeht, so will das Unternehmen in den nächsten 12 Monaten rund fünf bis sechs qualifizierte Partner gewinnen. Tavas betont allerdings, dass man dabei kein klar definiertes Ziel verfolgt


Darin sieht Tavas denn auch einen weiteren Vorteil und Chance für Partner. "Dass wir noch nicht viele Partner haben, bedeutet engere Betreuung und Kontakt als bei anderen Unternehmen." Damit zielt der DACH-Chef wohl insbesondere auf den Riesen Cisco ab, mit dem man um Marktanteile kämpft. "Wenn wir zum Beispiel zusammen mit Dell ein Proof of Concept machen, gewinnen wir 70 Prozent aller Fälle gegen Cisco. Das heisst wir haben technisch viele und gute Alleinstellungsmerkmale", zeigt sich Tavas stolz. "Und der Channel ist hier immer im Bereich von mindestens 20 Prozent Marge unterwegs." (swe)


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