Zürich stösst Abraxas-Anteile ab

18. September 2008

     

Der Kanton Zürich ist beim überkantonalen IT-Dienstleistungsunternehmen Abraxas ausgestiegen. Laut der "Neuen Zürcher Zeitung" habe der Regierungsrat den Verkauf der Anteile beschlossen, die 5 Mio. Franken Aktienkapital und 8 Mio. Franken Darlehen betragen.

Der Kanton Zürich gründete Abraxas 1998 zusammen mit dem Kanton St.Gallen, hatte aber 2003 einen 55-Millionen-Auftrag trotzdem an Siemens vergeben, obwohl das Engagement von Zürich nicht als Finanzanlage geplant war. Eine Begründung will die Finanzdirektorin Ursula Gut offiziell noch nicht aussprechen.


Laut Abraxas-Verwaltungsratpräsident Fredy Isler wolle Zürich die Fusion mit Bedag nicht mitmachen. Abraxas plant mit den eigenen 300 Mitarbeitern eine Fusion mit dem Dienstleistungsunternehmen der Kantone Bern und Waadt.

Der ehemalige Generalsekretär der Zürcher Finanzdirektion Daniel Wettstein spielte eine besondere Rolle bei dieser Trennung. Nachdem ihm die Direktion nach 13 Jahren Dienst gekündigt hatte und er im Mai als Zürcher Vertreter aus dem Abraxas-Verwaltungsrat zurücktrat, fand er im August willkommenen Einsitz in der Abraxas-Geschäftsleitung. Kurz zuvor, im Juni, hatte Zürich die Verkaufsabsichten bekannt gegeben. Offenbar ist Wettstein ein Befürworter der Fusion mit Bedag und befand sich mitten in einem Interessenskonflikt zwischen Finanzdirektion und Abraxas. (mro)


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