Siemens-Skandal: Von Pierer muss gehen

20. April 2007

     

Der Siemens-Aufsichtsratsvorsitzende Heinrich von Pierer nimmt den Hut. Mit Beginn der Sitzung des Aufsichtsrats am 25. April stelle er sein Amt zur Verfügung, so der Münchner Konzern in einer Mitteilung. Seine Nachfolge soll Gerhard Cromme (Bild) übernehmen, der bislang im Aufsichtsrat von Siemens und als Aufsichtsratsvorsitzender von Thyssen-Krupp tätig war.

Cromme war bislang als Koordinator des Prüfungsausschusses des Konzerns aktiv und leitete ausserdem die deutsche Corporate-Governance-Kommission, die sich um die Grundsätze guter Unternehmensführung kümmern soll. Er galt schon lange als Wunschkandidat vieler Aufsichtsratsmitglieder für die von Pierer-Nachfolge, dementierte aber jegliche Ambitionen auf das Amt mit der Begründung, dass er schon genügend ausgelastet sei.


Von Pierer war für den Konzern zunehmend zur Belastung geworden, da er als CEO verantwortlich zeichnete, als das System der schwarzen Kassen aufgebaut und rund 420 Millionen Euro für dubiose Zahlungen ohne ersichtliche Gegenleistung an verschiedene Empfänger verwendet wurden. (mag)


Artikel kommentieren
Kommentare werden vor der Freischaltung durch die Redaktion geprüft.

Anti-Spam-Frage: Vor wem mussten die sieben Geisslein aufpassen?
GOLD SPONSOREN
SPONSOREN & PARTNER