Verisign behält .com-Monopol bis 2012

25. Oktober 2005

     

Kuhhandel im Domain-Business: Verisign darf die nach wie vor monopolistisch behütete Kontrolle über sämtliche .com-Domainnamen bis 2012 behalten. Das Geschäft ist lukrativ: Verisign streicht ohne weiteren Aufwand mit jeder Domain alljährlich 6 Dollar ein. Im Gegenzug zur Vertragsverlängerung bis 2012 musste das Unternehmen eine Antitrust-Klage gegen das Internet-Gremium ICANN fallen lassen.

Der Hintergrund: Im Herbst 2003 stellte Verisign einen Suchmechanismus ins Netz, der Surfer beim Eintippen falscher Domainnamen automatisch auf eine Seite mit Online-Werbung weiterleitete. Auf Betreiben von ICANN musste der Dienst kurz danach wieder eingestellt werden - er gefährde, so ICANN, die Stabilität des Internet.
Verisign klagte darauf gegen ICANN: Das Gremium habe seine Kompetenzen überschritten und illegalerweise die Konkurrenz beeinträchtigt.


Die Klage wurde vom US-Bundesgericht zwar abgelehnt, vor einem kalifornischen Gericht aber neu eingereicht. Mit der aussergerichtlichen Einigung ist sie nun definitiv vom Tisch. Mit dem Settlement musste aber auch ICANN eine Verpflichtung eingehen: Das Gremium muss von Verisign neu lancierte Dienste künftig innert 90 Tagen auf ihre Verträglichkeit mit dem Domainnamen-System prüfen. (IW)


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