Die Unternehmen am "Neuen Markt" bereuen ihre Sündenfälle

29. November 2002

     

Die überwiegende Mehrheit von Unternehmen, die am neuen Markt kotiert sind bzw. waren, mussten eingestehen, dass sie in der Vergangenheit grosse Sünden begangen haben. Die in einer Studie von Deloitte & Touche meistgenannten Sünden heissen unsorgfältiges Controlling und schlechte Unternehmensführung.

40% der Firmen sagten, sie hätten auf den Euphoriewellen des Börsenbooms surfend leichtfertig Unternehmen akquiriert, die sie heute nicht einmal mehr mit der Feuerzange anfassen würden.
Laut der Studie bezeichneten im Jahr 2000 noch mehr als 50% der Unternehmen ihre Expansionspolitik als aggressiv, heute wagen das nur weniger als 20% zu behaupten.


Heute besinnen sich die Unternehmen auf einst "altmodische" Werte wie Bescheidenheit und Realitätsnähe zurück. Sie betrachten ihre eigene Marktstellung und ihre Wachstumsperspektiven wieder mit kritischen Augen. Ende 2003 stellt die Deutsche Börse den "Neuen Markt" ein, da es dem Ruf von Unternehmen heute mehr schadet als nützt, wenn sie dort notiert sind. (ava)


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