Schweizer ASP-Konsortium: Geburt nach langen Wehen

Gestern wurde in Zürich das Schweizer ASP-Konsortium erstmals der Öffentlichkeit vorgestellt. Im Konsortium haben sich die Schwergewichte der Branche (ausser Dell) zusammen mit Carriern, Consultern und ASP-Anbietern organisiert. Ziel des Konsortiums ist die Förderung des ASP-Modells. Leser von IT Reseller Online wissen von der Gründung des Konsortiums schon seit vergangenem Februar. Die langen Geburtswehen dürften auf die naturgemäss konfliktträchtige Zusammensetzung des Konsortiums zurückzuführen sein. Immerhin finden sich darin "natürliche Feinde" wie Microsoft und Sun an führender Stelle.

Nun nach der offiziellen Gründung soll die konkrete Arbeit beginnen. Dazu wurden fünf Arbeitsgruppen gebildet in denen jeweils vier bis fünf Mitglieder kostenlos mitarbeiten. Die fünf AGs verfolgen folgende Ziele:
- Geschäftsmodelle (Musterverträge, Kostenbeispiele, ...) definieren
- Leistungsanforderungen (Kategorien, Kosten/Leistungs-Übersicht) erstellen.
- Technische Möglichkeiten (Architekturen, Schnittstellen, Entwicklung) ausloten
- Standards setzen
- Marketing und Kommunikation nach aussen pflegen.


Gerade das Fehlen von gültigen Standards und Qualitätskriterien behindert heute das ASP-Modell stark. Hier steht dem Konsortium zweifellos ein gerütteltes Mass an Arbeit bevor. Doch noch scheint man sich innerhalb des Konsortiums nicht ganz einig, welche Wege konkret und im Detail zu beschreiten sind. Während Präsident Nic Cantuniar gegenüber der Presse davon sprach, dass die Arbeitsgruppen auch die Kriterien für ein "Gütesiegel" von ASPs erarbeiten würden, wurde diese Idee von einem weiteren Vorstandsmitglied im persönlichen Gespräch abgelehnt. Schliesslich vergeben die einzelnen Hersteller ebenfalls ASP-Zertifikate. (hc)

Mehr zum ASP-Konsortium erfahren ITR-Abonnenten im nächsten Heft.