Strafanzeige wegen Miracle-Crash

5. März 2001

     

Einige ehemalige Aktionäre des dahingeschiedenen Langenthaler ERP-Entwicklers Miracle haben im Zusammenhang mit dem Konkurs im letzten Herbst Strafanzeige gegen unbekannt eingereicht. Die in der Anzeige aufgeführten Vergehen umfassen betrügerischen Konkurs, Insidervergehen und Bevorzugung einzelner Gläubiger. Ein Untersuchungsrichter prüft nun, ob strafbare Vergehen begangen wurden.

Falls es zu einem Verfahren kommt, könnten ehemalige Manager und Verwaltungsräte der alten Miracle oder auch die beim IPO federführende Crédit Suisse zur Verantwortung gezogen werden.


Otto Ineichens Nachfogegesellschaft New Miracle wäre als Firma nicht betroffen. Ungeklärt ist allerdings noch die Frage der unbezahlten Löhne. Die New Miracle will verständlicherweise von einer Haftung nichts wissen. Der St. Galler Jusprofessor Thomas Geiger kam allerdings zum Schluss, New Miracle hafte solidarisch für die austehenden Löhne. Das Gutachten war von New Miracle selber und dem Staatssekretariat für Wirtschaft, Seco, in Auftrag gegeben worden. (hjm)


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