Implenia vergibt SAP-Outsourcing an Swisscom

Swisscom IT Services hat sich im Rennen um das SAP-Outsourcing des Baukonzerns Implenia gegen Cap Gemini und Siemens durchgesetzt.

Artikel erschienen in Swiss IT Reseller 2008/22

     

Die Würfel sind gefallen: Der Bauriese Implenia hat sich für Swisscom IT Services als Lieferanten für den Betrieb seiner SAP-Applikationen entschieden. Implenias IT-Chef Johnny Gschwend bestätigt IT Reseller: «Entscheidend für die Wahl von Swisscom IT Services war die Expertise bezüglich technischer Implementierung, Infrastruktur, hoher Skalierung, die erstklassigen Referenzen und eine ausreichende Zahl von SAP-zertifizierten Mitarbeitenden.»


Gschwend hatte im Mai rund ein Dutzend Dienstleister eingeladen, eine Offerteingabe zu machen. Bereits damals beschränkte sich die Zahl der in Frage kommenden Lieferanten auf eine Handvoll, da Implenia einen 24x7-Support und zwei duale Rechenzentren zur Bedingung machte. Mit dem jetzt gefallenen Entscheid kann Gschwend sein Ziel erreichen, noch vor Jahresende von der Ausstiegsklausel des Vertrags mit dem bisherigen Lieferanten AC-Services Gebrauch zu machen und die Lieferantenbeziehung mit AC-Services bereits innerhalb der nächsten vier Monate anstatt erst per 2010 zu beenden. Der Vertrag werde noch dieses Jahr unterzeichnet, sagt Gschwend, der Wechsel zu Swisscom IT Services werde im April oder Mai 2009 erfolgen.

Gleicher Preis, mehr Leistung

Das Outsourcing beinhaltet den Betrieb und SAP-Basis-Support sämtlicher SAP-Anwendungen (ERP 6.0, Business Warehouse, Mobile Computing, E-Recruitment sowie die Branchenlösungen Bau, Real Estate, Facility Management und Generalunternehmer) sowie für Oracle-Datenbanken und Windows Server 2008. «Für uns ist durch die Expansion nach Russland und in den arabischen Raum und den damit verbundenen Zeitverschiebungen sowie wegen Schichtbetriebs bei Grossprojekten, wie beispielsweise der Neat, ein 7x24-Support match-entscheidend», erklärt Gschwend den Entscheid, auf die Dienstleistungen von AC-Services zu verzichten.


Der Vertrag ist auf vier Jahre befris­tet und beläuft sich auf einen tiefen einstelligen Millionenbetrag. Auf die Frage, ob Gschwend bei Swisscom IT Services, der oft nachgesagt wird, zu Dumpingpreisen zu offerieren, den Preis gedrückt habe, sagt er: «Nein, das haben wir nicht, aber wir haben gut verhandelt. Wir bezahlen bei Swisscom nicht weniger als bei AC-Services, aber wir bekommen viel mehr Leistungen.» Einige der angefragten Firmen hätten von selbst auf eine Offerte verzichtet. Auf der «Shortlist» standen zuletzt neben Swisscom Cap Gemini und Siemens. (Markus Häfliger)


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