Kein Platz für CE-Publikumsmessen


Artikel erschienen in Swiss IT Reseller 2008/07

     

Für Publikumsmessen im Bereich Heimelektronik scheint auf helvetischem Boden kein Platz zu sein. Nachdem im letzten Jahr die «Home07» ihr Debüt als Nachfolgemesse der zuvor abgesägten «Ad­vance» feierte, ist auch dieses Konzept nach nur einmaliger Ausführung vorerst wieder begraben worden. Erklärtes Ziel der Home07 war es, 100 Aussteller zu verpflichten, sie sollte grösser und breitgefächerter als die Advance und im Gegensatz zum Vorgänger keine Highend-Messe sein, sondern auch erschwingliche Produkte aus dem Audio-, Video-, Media- sowie Beleuchtungsbereich präsentieren. Rund 5000 Besucher sollten ins Hotel Seedamm Plaza nach Pfäffikon gelockt werden. Schliesslich nahmen rund 80 Aussteller an der Messe teil, die sich von der Besucherfrequenz zumindest zufrieden zeigten. Kürzlich nun verkündete Mathias Künzle, Mitinitiator und Organisator der Home07, dass die Home08 aus geschäftlichen und privaten Gründen nicht stattfinden werde. «Die Gründe für die Absage, respektive die Verschiebung auf 2009 liegen nicht bei der Messe, sondern sind privater Natur», sagt Künzle gegenüber IT Reseller. «Wir überarbeiten das Konzept der Home-Messe und werden, falls es stimmig wird, 2009 eine Messe organisieren.» Unter anderem werde darüber nachgedacht, die Messe künftig im Zweijahresrhythmus durchzuführen.

Alle Konzepte gescheitert

Seit nunmehr 14 Jahren versucht man in der Schweiz eine Heimelektronikmesse zu etablieren. Vergeblich. Nach dem Untergang der «Fera» 1994, scheiterten alle Nachfolgeprojekte mehr oder weniger kläglich: Die Orbit Home, geplant für den Frühling 2001, wurde zuerst verschoben und letztlich ganz abgesagt. 2006 plante Reed Messen für den Herbst in der Messe Zürich eine UE- und parallel dazu eine Gamer-Messe. Auch dieses Konzept wurde wieder fallen gelassen. Die Advance-Ausgabe 2007 wurde kurzerhand abgeblasen, da kein Bedürfnis bestehe, einem breiten Publikum gehobene Unterhaltungselektronik zu zeigen, wie es in der Begründung hiess. Auch von der 2007 lancierten CE- und UE-Messe «E-Swiss» in St. Gallen, ein «Pflichttermin für die ganze digitale Welt», war nichts mehr zu hören. Auf häufigen Wunsch der Aussteller habe die Messeleitung einer Vertagung der E-Swiss zugestimmt. Derzeit werde eine Verlegung in die Region Zürich geprüft. Das Messedatum wurde auf das Frühjahr 2008 verschoben. Seither herrscht Stille. Man darf weiterhin gespannt sein. (sk)


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