HD-DVD-Debakel lässt Toshiba ziemlich bluten


Artikel erschienen in Swiss IT Reseller 2008/05

     

Toshibas missglückter Versuch, das DVD-Nachfolgeformat HD-DVD auf dem globalen Markt zu etablieren, wird dem japanischen Konzern nach ersten Berechnungen einen Verlust von 989 Millionen Dollar bescheren. Den Verlust wird Toshiba noch ins bis Ende dieses Monats laufende Geschäftsjahr einfliessen lassen. Die Hälfte dieses Betrages soll dabei auf Abschreibungen für den Ausstieg aus dem einst gehypten und vielversprechenden Geschäftsbereich entfallen. Auf die ersten Medienberichte, die der HD-DVD das baldige Aus prophezeien, hatte Toshiba noch mit einem halbherzigen Dementi reagiert. Ende Februar verkündete der Elektronikkonzern schliesslich, mit HD-DVD sei definitiv Schluss. Man habe die bisherige Strategie gründlich unter die Lupe genommen und sei zur Entscheidung gelangt, mit der Entwicklung, der Produktion und der Vermarktung von HD-DVD-Playern und -Recordern aufzuhören. Nur der Support für die bisher verkauften Geräte bleibe gewährleistet. Die Auslieferung von HD-DVD-Geräten wird bis Ende März schrittweise zurückgefahren. Auch die Produktion von HD-DVD-Laufwerken für PCs und Game-Konsolen wird eingestellt. Interessant: Was Notebooks mit integriertem HD-DVD-Drive angeht, will Toshiba «die Marktposition weiter beobachten». Zumindest in dieser Form könnte das Format also noch eine Weile überleben. Die Blu-ray-Verkäufe explodieren. (sk)


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