Packard Bell bläst ins Posthorn

Kleine drängen vorwärts. Der PC-Hersteller Packard Bell will im Schweizer Notebook-Markt vier Prozent Marktanteil erreichen. Sie wissen auch wie.

Artikel erschienen in Swiss IT Reseller 2008/02

     

Der PC-Hersteller Packard Bell hat im Dezember 2007 seine Ambitionen verkündet, im Schweizer Notebook-Markt vier Prozent Marktanteil erreichen zu wollen. Country Manager Ralph van Lysebeth hat mit seinem Vierer-Team IT Reseller besucht.

Wiedereinstieg ist geglückt

Packard Bell ist seit Anfang 2007 wieder auf dem Schweizer Markt und hat sich im hiesigen Notebook-Markt vier Prozent Marktanteil zum Ziel gesetzt. Derzeit liegt der Notebook-Anteil bei knapp einem Prozent, wobei die Firma fast ausschliesslich im Consumer-Segment tätig ist.
Die im belgischen Vilvoorde ansässige und in Paris administrierte Firma ist Ende 2007 von Acer übernommen worden. Der Markenname Packard Bell hat seit dem ersten Drittel des 20. Jahrhunderts eine bewegte Vergangenheit hinter sich, das Geschäft in jüngster Geschichte geht aus dem Besitz des japanischen Grosskonzerns NEC und der französischen Firma Bull hervor, die Packard Bell 2006 an den Investor John Hui verkauften. Hui gründete den US-Hersteller eMaschines und ist ehemaliger Gateway-Besitzer. Beide Firmen wurden im September 2007 von Acer übernommen.
Im Schweizer Markt ist Packard Bell bei Media Markt und Fnac präsent. Weitere kommen hinzu. «Wir verhandeln mit allen grossen Retailern, unter anderem auch mit EP/Tetora und Conrad», sagte der Belgier und Country Manager Ralph van Lysebeth
bei seinem Redaktionsbesuch. Als Schweizer Sales Manager ist Erwin Wanke seit letztem Jahr im Einsatz. Er überwacht den Markt von hier aus. «Wir wollen aggressiv auftreten und um Plätze kämpfen», so van Lysebeth Von Acer selbst sei hingegen keine Hilfe bei diesem Vorhaben zu erwarten: «Acer könnte uns bald hassen.»

Marke und Produkte als Schlüssel

«Wir wollen uns auf Notebooks konzentrieren umfangreiche Investi­tionen tätigen», sagte Van Lysebeth. Dazu werden sie um Marketingak­tionen durchzuführen. «Es besteht ein Zweijahresplan für unsere Investitionsvorhaben, um das Markenbewusstsein zu steigern», erklärte Van Lysebeth. Die Marketingaktionen für Enduser umfassen: Virales Marketing, Point-of-Sales und Produkt-Demonstrationen. Speziell sind auch Reisende im Fokus, damit möchte man in den Businessbereich vordringen.
«Im Fokus sind Konsumenten und das PC-Geschäft», sagte der Belgier. MP3-Player und Monitore aus dem Sortiment, wie in andern Ländern, stehen nicht im Vordergrund. «Es sind vor allem Nischen-Produkte, die wir anbieten. Auch Gaming-Desktops: Spezielle Dinge mit gutem Wert für wenig Geld», so Van Lysebeth. Mit dem 7-Zoll-Notebook «Easynote XS» hat Packard Bell bereits begonnen und war einer der ersten Anbieter dieser Kleinklasse. Für vier Prozent Gesamtmarktanteil müssten sie aber mit Sony, Asus und Toshiba mithalten. (Marco Rohner)


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