Novell betet das Channel-Mantra

Der Linux-Distributor Novell setzt im nächsten Jahr stärker auf den indirekten Vertrieb. So will man die Effizienz steigern und den Turnaround forcieren.

Artikel erschienen in Swiss IT Reseller 2007/22

     

Novell bereitet sich mit einer neuen Partnerinitiative auf das Geschäftsjahr 2008 vor. Das Programm «Novell Partner Net» sei eine Initiative, die im Zuge des laufenden Restrukturierungsprogramms lanciert werde, um den im letzten Quartal eingesetzten Turn­around zu forcieren, sagt Gernot Keckeis (Bild), Country Manager Schweiz, gegenüber IT Reseller. Damit will sich die Firma weiter aus dem direkten Geschäft zurückziehen. Für 2008 werden daher neue Partner gesucht und man will sich noch mehr auf die Zusammenarbeit mit Lösungsanbietern und Consulting-Partnern konzentrieren.
«Die Reduktion der Anzahl Direktkunden soll uns zu mehr Effizienz verhelfen», so Keckeis. Um das Ziel tatsächlich zu erreichen, werden verschiedene Massnahmen eingeleitet. Einerseits wird das Aus­gabenminimum der Kunden für die Quali­fizierung eines direk­ten Lizenzabkommens mit Novell erhöht, andererseits werden die Partner mit einem erweiterten Trainingsprogramm, Marketing-Aktivitäten und kostenlosem Support unterstützt. «Zudem investieren wir rund 20 Prozent des Aufwandes in die Entwicklung neuer Produkte. Entsprechend zuversichtlich ist Keckeis, was das kommende Jahr angeht: «In unseren strategischen Märkten wollen wir ein Wachstum von 20 bis 40 Prozent erreichen», formuliert er seine ambitionierten Ziele. Insbesondere die allmählich einsetzende Serverkonsolidierung in grossen Rechenzentren sieht er als Chance für seine Firma: «Die damit einhergehende Migration vom älteren Unix-Betriebssystem zu Linux wird uns dabei helfen, unsere Ziele zu erreichen.» Dem Betriebssystem attestiert er ein Wachstumspotential von 40 Prozent in den kommenden fünf Jahren.
Der Bereich des Security- und Identity-Managements soll in diesem Zeitraum um 20 bis 25 Prozent zulegen. Die aktuelle Flut von regulatorischen Vorschriften komme Novell dabei entgegen, so Keckeis.
Die durch die Reduktion des Direktgeschäfts frei werdenden personellen Ressourcen will er aber keineswegs abbauen, im Gegenteil. Sie werden in Sales-Teams untergebracht, welche Novells spezialisierte Partner unterstützen . Demnach werden die Top-Level-Partner einem sogenannten Partner-Executive zugeteilt, dessen Fokus ausschliesslich diesem Partner gilt. (mag)


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