Orange wird Komplettanbieter

Orange und das EWZ haben ihr Pilotprojekt für TV, Internet und Telefon via Glasfaserkabel gestartet.

Artikel erschienen in Swiss IT Reseller 2007/19

     

Das Elektrizitätswerk Zürich (EWZ) und Orange haben ihr Pilotprojekt «Fibre to the Home» gestartet. Über sechs Monate hinweg werden in 55 Zürcher Haushalten digitales TV, ­Video on demand, Internet und Telefonie via Glasfaserkabel bereitgestellt. Das EWZ hat dafür eigens 3700 Meter Glasfaserkabel verlegt.

Orange wird Komplettanbieter

«Orange tritt erstmals als Service-Anbieter für zu Hause mit einem Komplettangebot auf», sagt Orange-CEO Andreas Wetter. Das Angebot umfasst insgesamt 50 Fernsehkanäle (inkl. vier HDTV-Kanäle), ein Video-on-­demand-Angebot sowie Internet- und Telefonanschluss. Die Übertragung der Services erfolgt entweder drahtlos oder über die wohnungsinterne Verkabelung. Die IP-basierte Technologie soll Übertragungsraten von bis zu 100 MBit/s pro Anschluss erlauben. Das Angebot soll bei Erfolg bereits Mitte 2008 offiziell am Markt lanciert werden. Derzeit laufen Gespräche mit Elektrizitätswerken anderer Städte. In einem ersten Schritt sollen Geschäftsliegenschaften und Mehrfamilienhäuser angeschlossen werden. Zu den Installationskosten schweigt man sich bis dato aus. Diese würden derzeit noch analysiert. Von dem von den Zürcher Stimmbürgern im März 2007 bewilligten Rahmenkredit über 200 Mio. Franken für Bau und Betrieb eines EWZ-Breitbandnetzes seien bisher «einige wenige zehntausend Franken» verbaut worden. Ein Einstiegsangebot bei Orange soll nicht über 100 Franken kosten. Weiteren Kosten sind noch unklar.

Neue Konvergenzprodukte

In Kürze soll Oranges Verwandlung vom reinen Mobilfunk- zum Konvergenzanbieter durch neue Produkte unterstrichen werden: Dazu gehört «Orange One Phone», ein Angebot für KMU, bei dem mit dem Mobiltelefon im Büro drahtlos übers Internet telefoniert wird, während unterwegs die Gespräche in herkömmlicher Weise über Mobilfunk abgewickelt werden. Für die abgehenden Anrufe vom Handy, die über WLAN geführt werden, gelten Festnetztarife. Neu ist auch die «Orange Virtual PBX». Die virtuelle Telefonanlage wird mit Funktionen wie Anrufumleitung, Konferenzschaltung, Halten, webbasierter Flottenverwaltung als Software am PC oder Laptop gesteuert. (sk)


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