CA bemüht sich um Imagepflege

An der CA World trafen sich in Las Vegas Partner, um neben Fachwissen eingetrichtert zu bekommen, dass Probleme der Vergangenheit angehörten und man jetzt die Nähe zum Kunden in den Mittelpunkt stellen wolle.

Artikel erschienen in Swiss IT Reseller 2007/08

     

«Die CA ist zurück, und das stärker als je zuvor», posaunte vollmundig CA-CEO John Swainson (Bild) anlässlich der CA World 2007 in Las Vegas. Die Probleme der Vergangenheit seien gelöst und der Fokus nun auf Wachstum ausgerichtet. Mit «Probleme der Vergangenheit» waren die Skandale um das Management, genauer Sanjay ­Kumar, gemeint. Der Chefs eines Unternehmens, das arg mit negativen Schlagzeilen von sich reden machte und mit rückläufigen Gewinnen nicht gerade das Vertrauen der Aktionäre schürte, bemühte sich sichtlich um gute Laune beim Publikum.
Swainsons Botschaften enthielten dementsprechend nicht viel Neues, das auf eine grossartige Wende hindeuten liesse.
Man will sich bei CA vermehrt um den Dialog mit den Kunden bemühen, so könne man die besten Lösungen für diese finden, beteuerte man seitens CA bei jeder Gelegenheit. Ausserdem will sich das Unternehmen mehr um mittelgrosse Unternehmen, sprich Unternehmen mit 500 bis 5000 Mitarbeiter, kümmern und hat dafür extra eine neue Business Unit gegründet. Mit dieser Offensive verspricht sich CA, wie könnte es anders sein, mehr Umsatz.

Neue Partnermodelle

Auch von der Einführung eines neuen Modells in der Zusammenarbeit mit Distributoren erhofft sich CA mass­gebliche Verbesserungen im Geschäftsgang. So soll laut Gilbert Lacroix, Vice President Indirect Channels EMEA, nur noch mit loyalen Partnern, die einen Mehrwert einbringen, zusammengearbeitet werden. Europaweit wolle man deshalb die Anzahl der Distributoren von 120 auf CA. 30 bis 35 reduzieren.
Zukünftig will man ausserdem die Schulungen für Partner verbessern. Diese sollen ein Niveau wie die eigenen CA-Mitarbeiter erreichen und online und mit Vorort-Trainings durchgeführt werden. Neu können die Partner nach erfolgreicher Schulung im «CA Virtual Solution Center» mit Ingenieuren in Kontakt treten, um gemeinsam über die besten Lösungen für Kunden zu knobeln.

In der Schweiz keine Änderungen

«In der Schweiz werden keine Partnerbeziehungen aufgelöst», sagt Daniel Schawalder, CA-Chef Schweiz, IT Reseller. Man wolle die Firma stabilisieren und Ruhe einkehren lassen, häuften sich doch jüngst die Abgänge von Mitarbeitern, zuletzt derjenige von Dr. Hannes Lubich, Security-­Guru. «Lubich suchte eine neue Her­ausforderung im EMEA-Bereich», kontert Schawalder. Es sei bei CA Schweiz nicht alles so harzig, wie das immer dargestellt werde.
«Wir haben Referenzen von Partnern, die keine Probleme mit CA haben», so der Country Manager. Auch Kündigungen von Mitarbeitern machten der Firma keine Sorgen: «Wir können EMEA-weit auf Mitarbeiter zugreifen, wenn Bedarf ist», so Hansjürg Hürzeler, Consulting Manager CA, «ausserdem haben wir keine Probleme, neue Leute zu finden.» Er sei zudem schon seit zehn Jahren bei der CA angestellt, und es gebe noch andere, welche sogar noch länger bei der Unternehmung ­arbeiten würden als er.

Romandie im Wachstum

Um die Botschaft einer stabilen, konstanten und erfolgreichen Firma zu vermitteln, will CA Schweiz vermehrt mit ihren Kunden das Gespräch suchen, um deren Geschäftsprozesse zu analysieren und so die für sie besten Lösungen zu finden. «In der Romandie läuft es sehr gut», erklärt Daniel Schawalder, «wir profitieren hier von einem langjährigen Team und demzufolge auch langjährigen Beziehungen.» Ausserdem seien ihre Produkte in der Romandie sehr gut angekommen. «Wir legen Wert auf eine vertrauensvolle Basis», befleissigt sich der Schweizer CA-Chef, die allgemeine Botschaft zu unterstreichen.

Neue Softwarelösungen

Neben einem verbesserten Image sollen neue Appliakationen bestehende und neue Kunden für CA begeistern. Dabei stützt sich das Unternehmen auf eine Studie von Freeform Dynamics, aus der hervorging, dass in den Geschäftsfeldern des Risiko Managements Bedarf an neuen Lösungen besteht. Die Studie zeigt, dass 32 Prozent der Unternehmungen keine brauchbare Service-Level-Agreement-Strategie haben, um Datenverlust zu entschärfen und akzeptable Wiederherstellungszeiten zu garantieren. Hier will CA ansetzen und sieht ein Potential für eigene Lösungen wie zum Beispiel Recovery Management.

Keine Sicherheit

Auch im Bereich Sicherheit ortet Sam Curry, Vice President Security Management, im Gespräch mit IT Reseller entsprechendes Business-Potential: «Zu den Bedrohungen, die am stärksten zunehmen werden, gehört vor allem Spyware.» Darum sei es wichtig zu definieren, wer im Unternehmen Zugang zu welchen Daten habe.
Eine hundertprozentige Sicherheit gebe es jedoch nie, wichtig sei aber, dass man Angreifer schon vor dem Angriff erkenne. Dazu eigneten sich Lösungen, welche proaktiv eingesetzt würden. Das Unternehmen CA befasst sich im Bereich Security Management vor allem mit den drei Bereichen Access (Zugang), SIM (Security Information Management) und Threat Management (Bedrohungen). (de)


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