Sesselfurzer aufgepasst!


Artikel erschienen in Swiss IT Reseller 2007/08

     

Wem als Manager oder Berater ­etwas an seiner beruflichen Zukunft liegt (egal in welcher Position einer der Begriffe seine Tätigkeit umschreibt), sollte sich jetzt überlegen, ob und wenn ja wie er sich beruflich verändern möchte. Die Umstände für einen Karrieresprung waren schon lange nicht mehr so günstig wie ­gerade jetzt, denn wie die meisten Wirtschaftszweige profitiert auch die IT-Branche von der sich stetig verbessernden Konjunkturlage. Berater, Projektleiter, Systemspezialisten, ­Systementwickler, Schlüsselkundenbetreuer, Geschäftsentwicklungs­entwickler sind, wenn sie gut sind, gefragte Leute.
Solche, so sagen uns das Lehrbuch und die Erfahrung, finden so gut wie immer einen Job, egal ob die Wirtschaft brummt oder nicht. Auf den ­sicher erfolgreichen, aber trotzdem gefallenen Siemens-Chef Klaus Kleinfeld, der ganz sicher nicht in unmittelbarer Zukunft einen neuen Job finden wird, möchte ich hier nicht eingehen, da er ein Sonderfall ist. Viel eher ­betrifft meine Aufforderung aber Sie, liebe Leser. Denn wenn Sie zu denen gehören, denen die Firma ein Abonnement des IT Resellers zahlt oder die es gar kostenlos von uns bekommen, dann sind Sie einer derjenigen, die jederzeit wechseln können.
Es ist auch nicht erstaunlich, dass wir selten in der Vergangenheit so viele gute Quartalszahlen und so viele Sesselwechsel vermelden konnten, wie in den letzten Monaten. Die ­Guten werden abgeworben, die brauchen sich nicht aktiv zu kümmern.
Die Schlechten sind entweder schon früher auf den Arbeitsmarkt gespült worden und haben jetzt die einmalige Chance, einen Job zu bekommen. Und dann gibt es noch die Mittelmässigen und Unterdurchschnittlichen, die immer noch einen Job haben, weil sie sich irgendwie durchgemogelt haben. Auch die sollten jetzt ­unbedingt aufpassen, dass es sie nicht vom Sessel spült. Besser jetzt die Gelegenheit für eine Veränderung nutzen, damit nicht irgendwann ­Skepsis aufkommt, weil sie die letzten Jahre doch etwas gar lang in ihren Sessel gefurzt haben.


Markus Häfliger
Chefredaktor


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