Neue Schweizer IT-Security-Firma

Auf dem Schweizer Markt für IT-Security hat es noch Platz. Zwei Ex-Checkpoint-Manager versuchen sich mit ihrer eigenen Firma breitzumachen.

Artikel erschienen in IT Reseller 2005/06

   

Harry Galli (Bild) kennt man nicht nur wegen seinem prägnanten Namen in der Schweizer IT-Szene. Und Christian Keller ist in der Branche auch kein Unbekannter. Beide waren bis anhin für die Schweizer Niederlassung des Firewall-Marktführers Checkpoint tätig. Galli als Country Manager, Keller als Channel Manager. Nun bricht für die beiden Security-Spezialisten eine neue Ära an.
Unter dem Namen Asec-IT haben Galli und Keller ihr eigenes Ding aus der Taufe gehoben. Operativ tätig ist das Unternehmen seit Anfang Jahr. Zu argwöhnen, es sei beim Abgang der beiden Checkpoint-Mitarbeiter zu einem Zerwürfnis gekommen, zielt aber in die falsche Richtung. Im Gegenteil: Galli habe sogar geholfen seinen Nachfolger zu evaluieren und stehe der Firma auch heute noch tatkräftig zur Seite.

Raum für Managed Services

Die Motivation, eine eigene Firma aufzubauen, beschreibt Galli so: «Wir stellten fest, dass es keine vernünftigen Managed Services für KMU gibt.» Mit dieser Einschätzung im Hinterkopf machten sich Galli und Keller daran, einen Business-Plan zu entwickeln. Managed Services ist denn auch der zweite Geschäftsbereich neben dem Projektgeschäft, in dem Asec-IT tätig ist. Zu guter Letzt kommt als dritter Bereich noch Business Development dazu. Dabei berät Asec-IT Hersteller im IT-Security-Umfeld beim Markteintritt und der Marktbearbeitung in der Schweiz.
Mittlerweile arbeiten drei weitere Leute für Galli und Keller: Zwei Techniker mit Checkpoint- und Cisco-Zertifizierung sowie eine Office-Managerin – «die hält uns den Rücken frei».

Keine KMU mit 7x24-Bedürfnissen

Während sich Anbieter wie etwa Celeris mit ihren Managed Services auf grössere KMU konzentrieren, hat Asec-IT die Firmen mit höchstens 100 Mitarbeitern für Services wie Firewall, VPN, Antivirus und Antispam im Visier. Und vor allem sollen Firmen angesprochen werden, die absolut ausfallsichere Lösungen benötigen. Die Angebote sind entsprechend gestaltet. Das Einstiegsprodukt gebe es zum monatlichen Preis eines Handy-Abonnements, sagt Galli.
Bei den Managed Security Services greift Asec-IT auf Produkte des Appliance-Herstellers Sofaware zurück. Die Firma ging 1999 als Spinoff aus Checkpoint hervor. Ebenfalls eine Checkpoint-Tochter ist Zonelabs, der zweite Hersteller, den Asec-IT für seine Managed Security Services hinzuzieht.

Gespräche allenthalben

Wenngleich die beiden Partner bereits gut in der Branche vernetzt sind, gilt es nun, Bande zu weiteren Herstellern und Partnern zu knüpfen. Entsprechende Gespräche führen Galli und Keller denn auch zurzeit – Namen wollen sie noch keine nennen.
So ist etwa vorgesehen, die Managed Security Services auch über Partner wie zum Beispiel Internet Service Provider und im speziellen Cable-Provider anzubieten. Aber auch Verbände, die ihren Mitgliedern eine Sicherheitslösung anbieten, oder Grossfirmen, die ihren Mitarbeitern einen solchen Service bereitstellen wollen, sieht Galli als mögliche Partner. Mit den drei Standbeinen soll die Asec-IT-Crew einen jährlichen Umsatz irgendwo zwischen 2,5 und 3,5 Mio. Franken erwirtschaften, hofft Galli. Beratung und die weiteren Dienstleistungen werden rund 35 bis 40 Prozent beisteuern. Den Rest will das frischgebackene IT-Security-Unternehmen mit Produkten umsetzen. (map)


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