Mega-Shops für Stadt und Land

Die zu Jet IT gehörende Mega-Shop-Kette soll konsequent auf das Franchising-Modell umgebaut werden und sich in der Deutschschweiz ausbreiten.

Artikel erschienen in Swiss IT Reseller 2004/21

     

Die PC-Handelskette Mega-Shop soll ausgebaut werden. Dazu planen die Verantwortlichen bei der Muttergesellschaft, dem in Ramsen ansässigen Assemblierer und Komponenten-Distributor Jet IT, das seit einem Jahr eingeführte Franchising-Modell mit den lokal ansässigen Läden konsequent umzusetzen. Simona Maier (Bild), Marketingverantwortliche bei Jet IT: «Eine zentral dominierte Führung wurde den lokalen Gegebenheiten und Anforderungen der Vielzahl der Filialen nicht mehr gerecht. Mit dem Franchising-Modell erreichen wir zusätzlich, dass die Verantwortlichen in den Shops sich unternehmerischer verhalten, als wenn sie im Anstellungsverhältnis zu uns stehen.» Maier hat bereits bei neun der 18 Shops das Franchising-Modell umgesetzt, und zwei neue Shops sind zur heute 18 Läden zählenden Kette hinzugestossen. Ihr Ziel ist es, die Kette in der gesamten deutschsprachigen Schweiz auszubauen. «Neue Partner können bestehende kleinere Händler sein, die von einer zentralen Einkaufsmacht und einem nationalen Marketingauftritt profitieren, ihre Unabhängigkeit aber nicht verlieren wollen», sagt Maier zu IT Reseller. Maier kann sich auch vorstellen, dass auf der «grünen Wiese» Franchising-Partner neue Shops eröffnen, man müsse die lokale (Konkurrenz-) Situation aber von Fall zu Fall beurteilen.

Geben und nehmen

Maier stellt keine Bedingungen, was das Umsatzvolumen angeht, Voraussetzung sei aber Erfahrung im Verkauf und im Führen eines Shops, technisches Know-how und ein lokal bestehendes Beziehungsnetz. Mega-Shop sei zwar ein Vehikel, die Jet-Produkte im Markt zu plazieren, doch fahre die Kette definitiv keine Tiefpreisstrategie, so dass man sich mit den Jet-Händlern nicht in die Quere komme, betont Maier als erklärtes Ziel. Ein Händler sollte vor allem nicht auf den blossen Hardware-Verkauf aus sein, sondern lokalen KMU-Kunden auch Dienstleistungen und Endkunden Service bieten können. Maier will nämlich nicht nur den Umsatz der Kette (rund 40 Mio. Franken 2004), sondern auch
den Service-Anteil von heute 10 auf 20 bis 25 Prozent steigern. Für die Franchising-Gebühren bietet Mega-Shop neben besseren Einkaufspreisen, jährliche Verkaufs- und Managementschulungen, nationale Marketing-Massnahmen, die Nutzung zentraler Systeme und Administration und technische Unterstützung bei komplizierteren Projekten.
Es ist durchaus denkbar, dass Maier mit ihrem Vorhaben Händler, die heute bei Jet einkaufen, dazu bringt, schon bald mit einem Mega-Shop-Logo an der Ladentüre zur Umsatzsteigerung der Kette beizutragen. (mh)


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