Europa3000 stösst zur Bison-Herde


Artikel erschienen in Swiss IT Reseller 2004/13

     

Bison gründet zusammen mit weiteren Investoren das Business Competence Network (BCN Holding) mit dem Ziel, Dienstleistungsaktivitäten unter einem Dach zusammenzuführen. Bison selbst wird seine Business Units rund um Kundenbetreuung und Projektmanagement in drei Aktiengesellschaften überführen und so 80 Mitarbeiter in die Holding einbringen. Hinzu kommen als erste Beteiligungs-Partner die Beraterfirma Nexeco mit 15 Mitarbeitenden und Rotron Software, Hersteller der KMU-Business-Software Europa3000 mit 20 Mitarbeitenden. Leiter von BCN wird Martin Zelleweger. Das Bison-Entwicklungsteam verbleibt vorerst bei der Bison Holding. Zu einem späteren Zeitpunkt könnte es aber einen zum Dienstleistungs-Netzwerk parallelen Zusammenschluss unter dem Leitbüffel Bison geben, der Entwicklungsaktivitäten mit anderen Herstellern vereint. Bison-Sprecherin Iris Weber: «Mit dem wachsenden Erfolg von Bison Solutions suchen plötzlich proaktiv Hersteller mit uns das Gespräch, die früher unserer Software keine Chance gegeben hätten.»
Obschon weder Bison noch Rotron von einer Übernahme sprechen wollen, stösst mit Europa3000 eine seit 25 Jahren im Markt etablierte Software zu BCN, wovon in der Schweiz laut IT Report 2/03 seit 1.1.2000 rund 3500 und insgesamt ca. 5600 Installationen verkauft wurden. Über die Beteiligungsmodalitäten wurde Stillschweigen vereinbart. Klar ist: Rotron wird seine gesamten Geschäftsaktivitäten in die BCN Holding einbringen, gegen aussen hin aber weiterhin unter dem Label Europa3000 präsent sein. «Geschäftsführer und Mitarbeiter bleiben dieselben, die Kunden wollen ihre Ansprechpartner behalten», sagt Bison-Sprecherin Iris Weber zu IT Reseller. «Rotron bringt in das Netzwerk ihr Wissen hinein, nämlich Fibu und PPS, während Bison Solution eine Lösung für den Handel ist», kommentiert Weber den Zusammenschluss weiter.
Und gemäss Rotron-Geschäftsführer Ralph Stucki soll auch die Software weiterentwickelt und nicht sterben gelassen werden: «Es könnte unter Umständen eine Option sein, Europa3000 auf der Bison-Technologie weiterzuentwickeln. Allerdings ist es auch nicht gerade leicht, von Microsoft-Technologie auf Java zu wechseln. Andererseits muss man sich überlegen, ob es sich bei der unklaren ERP-Strategie von Microsoft lohnt, auf Longhorn weiterzuentwickeln.» Diese Gedanken sind für Stucki vorläufig zweitrangig: «Zunächst gilt es erstmal, die Firma in die Holding zu integrieren», kommentiert Stucki seine nächsten Aktivitäten. (mh)


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