CA konkretisiert Open-Source-Pläne
Artikel erschienen in Swiss IT Reseller 2004/12
Artikel erschienen in Swiss IT Reseller 2004/12
Computer Associates hat seine Ankündigung, die relationale Datenbank unter eine Open-Source-Lizenz zu stellen, konkretisiert: Ingres für Linux soll nun «in 90 Tagen» unter der «CA Trusted Open Source Licence» (CA-TOSL) frei zugänglich sein.
Eine der Voraussetzungen wird gegenwärtig geschaffen: CA möchte für seine Variante der verbreiteten General Public Licence (GPL) das «Gütesiegel» der Open Source Initiative. Diese prüft die CA-TOSL gegenwärtig.
Unter die Open-Source-Lizenz gestellt wird das Kernprodukt und eine Reihe von Optionen, nicht aber die Security- und einige weitere Add-ons CA plant also wahrscheinlich, seine Einnahmen über Services und diese Add-ons hereinzuholen.
CA-TOSL wurde nach Aussagen von Firmenvertretern übrigens nicht erarbeitet, um die GPL zu konkurrenzieren oder die kommerzielle Verwertung zu vereinfachen, sondern um Kunden, ISVs und CA selbst vor juristischen Händeln im Stile SCO vs. IBM zu schützen. Grosse Softwarehersteller scheinen sich vermehrt darum zu bemühen, unabhängige Drittentwickler um sich zu scharen, um ihren Produkten eine grössere Verbreitung zu verschaffen. IBM und neuerdings SAP sind besonders
aktiv. Auch CA wirbt nun anscheinend vermehrt um ISVs, die Ingres nach der Unterstellung unter die Open-Source-Lizenz als Grundlage eigener Produkte verwenden sollen. Schwierig abzuschätzen ist es, ob der Schritt von CA grössere Folgen im Datenbankmarkt haben wird. Könnte Ingres andere Open Source-Datenbanken wie MySQL oder PostgreSQL verdrängen?
Einige Marktbeobachter gehen davon aus, dass Ingres vor allem bei bestehenden CA-Kunden vermehrt zum Einsatz kommen wird. Andere, zum Beispiel Philip Howard von «ITAnalysis », glauben dagegen, dass Ingres schon bald die «Open-Source-Datenbank derWahl» werden könnte: Die Produkte andere Entwickler seien zwar auch gut, sagt Howard. Diese hätten aber nicht den gleichen Funktionsumfang und vor allem nicht den starken Herstellernamen CA im Hintergrund, wie das bei Ingres der Fall ist. (hjm)
Eine der Voraussetzungen wird gegenwärtig geschaffen: CA möchte für seine Variante der verbreiteten General Public Licence (GPL) das «Gütesiegel» der Open Source Initiative. Diese prüft die CA-TOSL gegenwärtig.
Unter die Open-Source-Lizenz gestellt wird das Kernprodukt und eine Reihe von Optionen, nicht aber die Security- und einige weitere Add-ons CA plant also wahrscheinlich, seine Einnahmen über Services und diese Add-ons hereinzuholen.
CA-TOSL wurde nach Aussagen von Firmenvertretern übrigens nicht erarbeitet, um die GPL zu konkurrenzieren oder die kommerzielle Verwertung zu vereinfachen, sondern um Kunden, ISVs und CA selbst vor juristischen Händeln im Stile SCO vs. IBM zu schützen. Grosse Softwarehersteller scheinen sich vermehrt darum zu bemühen, unabhängige Drittentwickler um sich zu scharen, um ihren Produkten eine grössere Verbreitung zu verschaffen. IBM und neuerdings SAP sind besonders
aktiv. Auch CA wirbt nun anscheinend vermehrt um ISVs, die Ingres nach der Unterstellung unter die Open-Source-Lizenz als Grundlage eigener Produkte verwenden sollen. Schwierig abzuschätzen ist es, ob der Schritt von CA grössere Folgen im Datenbankmarkt haben wird. Könnte Ingres andere Open Source-Datenbanken wie MySQL oder PostgreSQL verdrängen?
Einige Marktbeobachter gehen davon aus, dass Ingres vor allem bei bestehenden CA-Kunden vermehrt zum Einsatz kommen wird. Andere, zum Beispiel Philip Howard von «ITAnalysis », glauben dagegen, dass Ingres schon bald die «Open-Source-Datenbank derWahl» werden könnte: Die Produkte andere Entwickler seien zwar auch gut, sagt Howard. Diese hätten aber nicht den gleichen Funktionsumfang und vor allem nicht den starken Herstellernamen CA im Hintergrund, wie das bei Ingres der Fall ist. (hjm)
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