Entwicklungszentrum von Open Text/Ixos kommt in die Schweiz

Die Schweiz sei ein guter Standort, um Software zu entwickeln, findet Open Text/Ixos. Rund 40 Mitarbeitende sollen in Basel Content Management-Systeme für den ECM-Spezialisten austüfteln.

Artikel erschienen in Swiss IT Reseller 2004/10

     

Open Text/Ixos – so nennt sich der kanadische ECM (Enterprise Content Management)-Anbieter seit der kürzlich abgeschlossenen Übernahme von Ixos – will in Basel ein weltweites Entwicklungszentrum für Content Management-Systeme (CMS) ansiedeln.
Chef wird Obtree-Mitbegründer Luc Haldimann (Obtree war vor einem Jahr von Ixos geschluckt worden). Unter seiner Leitung sollen in Basel rund 40 Mitarbeitende Content Management-Lösungen entwickeln.
Für den Standort Basel sprächen die führende Position der Schweiz in der CMS-Entwicklung, die Nähe zur Industrie und zu den Hochschulen, das Know-how der Arbeitskräfte und die zentrale Lage in Europa, schreibt das Unternehmen.
Marco Palatini (Bild), Executive Director Open Text EMEA, verdeutlichte gegenüber IT Reseller: «Wir haben uns für die Schweiz entschieden, weil hier optimale Voraussetzungen zusammenkommen: Hochqualifizierte Arbeitskräfte, Innovation und günstige Rahmenbedingungen. Ausserdem gilt die Schweiz als multikulturelles und vielsprachiges Land nach wie vor Vielen als der Mittelpunkt Europas.»

Zentralisierung des CMS-Know-hows

Unmittelbar nach der Übernahme durch Open Text hatte Ixos im März den Abbau von 130 Stellen bekannt gegeben. Momentan seien strategische Aspekte und daraus folgende Aktivitäten noch Teil interner Diskussionen. Sobald alle Entscheide gefallen sind, würden diese offen kommuniziert, meint Palatini.
Er versichert jedoch, dass es im Zusammenhang mit dem Entwicklungszentrum bisher keine Pläne gebe, andere Forschungs-Standorte zu verkleinern oder zu schliessen: «Open Text ist eine dezentrale Arbeitsweise gewohnt. Schliesslich haben wir dafür hauseigene Tools zur Verfügung. Mit der Zentralisierung des CMS-Know-hows in der Schweiz wird Open Text/Ixos nicht nur für den Raum Basel ein attraktiver Arbeitgeber, sondern für die gesamte Schweiz.»

Erfolgreiches Quartal

Laut Palatini gehört die Schweiz für Open Text zu den wichtigen Märkten in Europa: «Die Niederlassung in St. Gallen war seinerzeit unser erstes Standbein in Europa. Wir starteten hier mit dem Collaboration Tool Livelink. Unseren ersten Schweizer Auftrag erhielten wir 1993 von der UBS. Seither hat sich Open Text zu einem der führenden ECM-Anbieter entwickelt.»
Der Zusammenschluss mit der ebenfalls im ECM-Markt tätigen Ixos macht das Unternehmen zum weltweit grössten Anbieter. Im soeben zu Ende gegangenen dritten Quartal seines Geschäftsjahres erreichte Open Text einen weltweiten Umsatz von 80,2 Millionen Dollar. Das ist 82 Prozent mehr als im entsprechenden Vorjahresquartal.
Der Lizenzumsatz nahm ebenfalls um 82 Prozent auf 34,5 Millionen US-Dollar zu. Mit 12,2 Millionen Dollar Nettogewinn sei das abgelaufene Quartal das 21. in Folge, in dem das Unternehmen einen Gewinn erwirtschaftet habe, erklärte Open Text dazu. (fis)


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