Im Nebel
Artikel erschienen in Swiss IT Reseller 2003/17
Artikel erschienen in Swiss IT Reseller 2003/17
«Nebel des Krieges» nannte der preussische Militärtheoretiker von Clausewitz jene Phase einer Schlacht, in der nichts klar ist. Man hat zuwenig und wenn, dann falsche Informationen, die Gemütszustände schwanken zwischen Euphorie und Panik. Erst wenn sich der Pulverdampf verzogen hat, wird man wissen, was wirklich passiert ist.
Die Informationslage zum paneuropäischen Distributor Actebis erinnert an den «Nebel des Krieges». Nichts ist seit dem plötzlichen Abgang des CEOs Michael Urban mehr klar. Wird sein Nachfolger, der Brite Joe Hemani, der selbst einen etwa zehnmal kleineren Disti besitzt, Actebis kaufen (können)?
Wird der paneuropäische Disti zerschlagen und unter den Partnern der Disti-Allianz EWG (Also, Hemanis Westcoast, Esprinet und Copaco) aufgeteilt? Oder versucht Hemani mit Hilfe Aussenstehender (HP) eine dritte Kraft in der europäischen Disti-Landschaft neben Tech Data und Ingram aufzubauen?
Die Informationspolitik der Player in diesem Deal, der Actebis-Mutter Otto (Schweigen) und von Hemani (nicht erreichbar sein) trug nichts dazu bei, die Verunsicherung unter den fusionsgeplagten und -geschädigten Actebis-Leuten zu beseitigen. Auch die Disti-Allianz EWG äusserte sich nur sehr vage. Ja, man wolle Actebis integrieren.
Allerdings müsse dazu erst ein neues Geschäftsmodell und die Genehmigung aus Brüssel her. Im Klartext: Die EWG will vielleicht Actebis integrieren, vielleicht auch nicht. Noch Klarheiten? Ich glaube nicht an die Option EWG – die Überschneidungen wären zu gross.
Ausserdem sagte Hemani in der britischen Channelpresse zwar, er wolle mit Actebis schon Mitte 2004 die Nummer 2 in Europa werden, aber nichts über die EWG. Die hart arbeitenden Leute von Actebis Schweiz und ihre Kunden hätten es verdient, möglichst bald und möglichst genau über die Zukunft des Konzerns informiert zu werden.
Christoph Hugenschmidt
Chefredaktor
Die Informationslage zum paneuropäischen Distributor Actebis erinnert an den «Nebel des Krieges». Nichts ist seit dem plötzlichen Abgang des CEOs Michael Urban mehr klar. Wird sein Nachfolger, der Brite Joe Hemani, der selbst einen etwa zehnmal kleineren Disti besitzt, Actebis kaufen (können)?
Wird der paneuropäische Disti zerschlagen und unter den Partnern der Disti-Allianz EWG (Also, Hemanis Westcoast, Esprinet und Copaco) aufgeteilt? Oder versucht Hemani mit Hilfe Aussenstehender (HP) eine dritte Kraft in der europäischen Disti-Landschaft neben Tech Data und Ingram aufzubauen?
Die Informationspolitik der Player in diesem Deal, der Actebis-Mutter Otto (Schweigen) und von Hemani (nicht erreichbar sein) trug nichts dazu bei, die Verunsicherung unter den fusionsgeplagten und -geschädigten Actebis-Leuten zu beseitigen. Auch die Disti-Allianz EWG äusserte sich nur sehr vage. Ja, man wolle Actebis integrieren.
Allerdings müsse dazu erst ein neues Geschäftsmodell und die Genehmigung aus Brüssel her. Im Klartext: Die EWG will vielleicht Actebis integrieren, vielleicht auch nicht. Noch Klarheiten? Ich glaube nicht an die Option EWG – die Überschneidungen wären zu gross.
Ausserdem sagte Hemani in der britischen Channelpresse zwar, er wolle mit Actebis schon Mitte 2004 die Nummer 2 in Europa werden, aber nichts über die EWG. Die hart arbeitenden Leute von Actebis Schweiz und ihre Kunden hätten es verdient, möglichst bald und möglichst genau über die Zukunft des Konzerns informiert zu werden.
Christoph Hugenschmidt
Chefredaktor
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